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FINANZEN/1442: Hintertüren bei Banker-Boni inakzeptabel


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 19. Februar 2013

Arbeitsgruppe: Finanzen

Hintertüren bei Banker-Boni inakzeptabel



Zu den Verhandlungen in der EU zur Begrenzung der Managergehälter erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß:

Die Vorschläge, die variablen Gehaltsbestandteile von Bankern auf europäischer Ebene zu limitieren, sind ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Es darf dabei aber keine Hintertüren geben, wie sie von den Briten gefordert und offenbar von deutscher Seite unterstützt werden. Die Begrenzung solle nicht für Manager gelten, die außerhalb der EU angestellt sind und an einen Standort in der EU "ausgeliehen" werden. Diese Ausnahme würde das komplette Vorhaben obsolet machen. Die entsprechende Richtlinie wäre dann quasi eine Einladung an die Banken, bei der Bezahlung ihrer Mitarbeiter zu tricksen und die Regelungen zu umgehen. Wenn Herr Schäuble diesem Vorschlag zustimmt, zeigt er einmal mehr sein Desinteresse an der Begrenzung von Banker-Boni.

Dabei muss weiter daran gearbeitet werden, das falsche Anreizsystem bei der Bezahlung von Bankern abzuschaffen. Dieses System hat entscheidend dazu beigetragen, dass es überhaupt erst zur Finanzkrise kommen konnte. In Zukunft sollte daher die Bezahlung risikosensitiver werden. Je höher die eingegangenen Risiken, desto geringer dürfen Boni sein. Wir müssen endlich an den Ursachen der Krise ansetzen.

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 183 vom 19. Februar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2013