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ARBEIT/1097: Großbritannien macht mit Mindestlohn gute Erfahrungen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 13. Juni 2014

Arbeitsgruppe: Arbeit und Soziales

Großbritannien macht mit Mindestlohn gute Erfahrungen



Katja Mast, arbeits- und sozialpolitische Sprecherin,
Kerstin Griese, zuständige Berichterstatterin,
Bernd Rützel, zuständiger Berichterstatter:

Eine Delegation des Ausschusses für Arbeit und Soziales war vom 10. bis 12. Juni 2014 in London. Im Mittelpunkt des Informationsbesuches standen die positiven Erfahrungen Großbritanniens bei der Einführung des Mindestlohns. Der Besuch hat gezeigt: Deutschland ist auf einem guten Weg.

"Die Erfahrungen in Großbritannien zeigen: Nach anfänglicher Kritik bei der Einführung vor 15 Jahren ist der flächendeckende Mindestlohn dort schon nach kurzer Zeit von allen politischen Kräften und in der gesamten Gesellschaft akzeptiert worden. Heute wird er breit unterstützt. Alle Gesprächspartner haben die positive Wirkung betont. Das zeigt uns, dass Deutschland mit der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns auf einem guten Weg ist.

Besonders wichtig für die Akzeptanz des Mindestlohns war in Großbritannien die Einrichtung einer "Low Pay Commission". Diese besteht aus Vertretern von Gewerkschaften, Arbeitgebern und Wissenschaft, berät die Regierung und unterbreitet dieser Empfehlungen. Auch in Deutschland wird es eine Mindestlohn-Kommission geben.

Wichtig ist die Erfahrung aus Großbritannien, dass ein Mindestlohn nicht zu Jobverlusten führt. Eine weitere wichtige Erkenntnis für die Debatte in Deutschland ist, dass die dortigen Experten zu möglichst wenigen Ausnahmen beim Mindestlohn raten. Damit dieser ohne übermäßigen bürokratischen Aufwand umgesetzt und kontrolliert werden kann.

Die Gespräche mit Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Wissenschaft in dem Land mit der meisten Erfahrung in Sachen Mindestlohn bestärken uns, in Deutschland endlich den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn für alle Branchen einzuführen."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 374 vom 13. Juni 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juni 2014