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BILDUNG/1405: Hochschulen tun sich schwer mit ihrer Rolle als gute Arbeitgeber


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 25. April 2017

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

Hochschulen tun sich schwer mit ihrer Rolle als gute Arbeitgeber


Simone Raatz, zuständige Berichterstatterin:

Mehr als jede vierte Lehrveranstaltung an deutschen Hochschulen wird von Lehrpersonal gehalten, das keinen festen Vertrag hat. Obwohl darunter die Studien- und Beschäftigungsqualität leidet, sehen die meisten Hochschulleitungen kaum Bedarf für Veränderung. Es ist daher an der Zeit, verantwortungsvolle Personalentwicklung zu einem verbindlichen Förderkriterium zu machen.

"Die Mehrheit der Leitungen deutscher Hochschulen sprechen sich nach wie vor für sehr hohe Befristungsquoten aus. Laut der Rektorinnen und Rektoren sollten optimalerweise 57 Prozent der Beschäftigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prinzipiell Zeitverträge haben, so die Erhebung des aktuellen Hochschul-Barometers. Von einer Verantwortung als Arbeitgeber ist hier wenig zu spüren.

Dabei sind gute Forschung und Lehre dringend auf gute Arbeitsbedingungen sowie planbarere Karriereperspektiven angewiesen. Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich daher in der aktuellen Legislaturperiode erfolgreich für die Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes sowie den Pakt für den Wissenschaftlichen Nachwuchs eingesetzt.

Jetzt müssen sich auch die Hochschulen und Forschungseinrichtungen als verantwortungsvolle Arbeitgeber zu planbaren Karrierechancen bekennen. Umso mehr irritiert die fehlende Bereitschaft von Rektoraten und Präsidien, mehr Dauerstellen zu schaffen. Um den notwendigen Struktur- und Sinneswandel zu beschleunigen, setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion dafür ein, die Grundfinanzierung an Hochschulen zu erhöhen, damit endlich die Karriereperspektiven verbessert werden und vor allem mehr unbefristetes Personal an Hochschulen beschäftigt werden kann. Prekäre Beschäftigung in der Wissenschaft muss endlich ein Ende haben."

Copyright 2017 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 216 vom 25. April 2017
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. April 2017

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