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AUSSEN/1129: SPD gratuliert Sima Samar zur Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 27. September 2012

Arbeitsgruppe: Außenpolitik

SPD-Bundestagsfraktion gratuliert Sima Samar zur Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis



Zur Auszeichnung von Dr. Sima Samar mit dem Alternativen Nobelpreis erklärt die stellvertretende außenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Uta Zapf:

Der Right Livelihood Award (oder Alternative Nobelpreis) ist eine große Anerkennung und ein hochverdienter Preis für Sima Samars Eintreten für Menschenrechte auch unter schwierigsten Umständen. Als Ärztin, erste Frauenministerin Afghanistans und Gründerin und Vorsitzende der Afghanischen Unabhängigen Menschenrechtskommission (AIHRC) kämpft sie seit über zwanzig Jahren für eine Verbesserung der Situation der afghanischen Bevölkerung und insbesondere von Frauen. Sie hat keinen Konflikt mit den wechselnden afghanischen Regierungen gescheut und sich erfolgreich gegen jede politische Vereinnahmung wehren können.

Nach ihrem Medizinstudium in Kabul floh Sima Samar nach Pakistan und arbeitete als Ärztin in einem afghanischen Flüchtlingslager. Dort unterstützte sie den Aufbau der Hilfsorganisation Shuhada, die seit 1989 Schulen und Einrichtungen zur Stärkung von Frauen und Kindern in Afghanistan und Pakistan betreibt. Bis zum Sturz des Taliban-Regimes und gegen den Willen der neuen Herrscher betrieb sie weiterhin heimliche Mädchenschulen. Obwohl in der afghanischen Verfassung eine Gleichberechtigung der Geschlechter verankert ist, sieht die Realität in Afghanistan anders aus. Menschenrechte und besonders die Rechte von Frauen werden häufig nicht respektiert.

Die Verleihung des Alternativen Nobelpreises an Sima Samar kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, wo viele Afghaninnen und Afghanen befürchten, dass sich die Internationale Gemeinschaft von ihrem Land abwenden könnte. Afghanistans Zukunft darf nicht erneut in einem Bürgerkrieg untergehen. Die Verleihung gibt all jenen vor Ort Hoffnung, die sich ebenfalls seit Jahren für eine Verbesserung der Menschenrechtslage einsetzen. Daher sollte ihre Arbeit von uns weiterhin so gut wie möglich unterstützt werden.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1014 vom 27. September 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. September 2012