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AGRAR/293: Lebensmittelverschwendung bekämpfen - Abgabepflicht einführen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 6. Mai 2020

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

Positionspapier: Lebensmittelverschwendung bekämpfen - Abgabepflicht einführen


Ursula Schulte, ernährungspolitische Sprecherin:

Die SPD-Fraktion hat ein Positionspapier zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung beschlossen. Zwölf bis 18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. Diese beispiellose Ressourcenverschwendung, die Umwelt und Klima belastet, muss endlich effektiv eingedämmt werden. Ein Gesetz soll Lebensmittelhändler und -produzenten dazu verpflichten, überschüssige Nahrungsmittel an gemeinnützige Organisationen wie die Tafeln abzugeben. Außerdem sollen überflüssige haftungsrechtliche Hürden abgebaut und die Potenziale der Digitalisierung besser genutzt werden.

"Das Ausmaß an Lebensmittelverschwendung in unserem Land ist nicht länger hinnehmbar. Allein mit freiwilligen Maßnahmen und Appellen werden wir das Ziel der Bundesregierung, die Lebensmittelverluste bis 2030 zu halbieren, jedoch nicht erreichen. Wir brauchen verbindliche Zielvorgaben, eine gesetzliche Abgabeverpflichtung für Supermärkte und Hersteller und weniger rechtliche Hindernisse für Lebensmittelretter. Die Tafeln müssen mehr finanzielle Unterstützung bekommen und Schulen die Ernährungsbildung stärken.

Mit entschlossenem Handeln kann es uns gelingen, das in der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen verankerte Ziel einer Halbierung der Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu erreichen. Unser Positionspapier "Lebensmittelverschwendung auf allen Ebenen bekämpfen" ist dafür eine gute Grundlage."

Copyright 2020 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung vom 6. Mai 2020
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2020

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