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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2388: Psychisch Erkrankten muss passgenau und individuell geholfen werden (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 18. Juni 2015

Psychische Erkrankungen: Betroffenen muss passgenau und individuell geholfen werden

Julian Barlen: Landes-Psychiatrieplan weiter mit Leben erfüllen


Am Rande der vom Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern gestern und heute veranstalteten Tagung "Trends und Entwicklungen in der Sozialpsychiatrie" erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:

"In unserer Gesellschaft hat sich das Thema der psychischen Erkrankungen in den letzten Jahren erfreulicherweise weiter enttabuisiert. Vielerorts haben sich in M-V gute Strukturen ausgebildet und etabliert. Daran gilt es im Interesse der Patienten anzuknüpfen und durch kontinuierliche Information, die Erkennung und Behandlung psychischer Krankheiten weiter zu verbessern. Denn psychische Erkrankungen nehmen immer noch zu. Gleichzeitig verändert sich die Bevölkerungsstruktur. Es gibt immer mehr ältere Menschen bei einer kleiner werdenden Gesamtbevölkerung. Das wirkt sich auch auf das Versorgungssystem für psychische Erkrankungen aus.

Gerade in einem Flächenland M-V stehen auch bei der psychiatrischen Versorgung die Verfügbarkeit und Erreichbarkeit der Angebote im Vordergrund. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Betroffenen einen passgenauen, individuellen Leistung- und Versorgungsmix zu gewährleisten. Hierfür muss es in den Regionen - wie im gesamten Bereich der Medizin und Pflege - ein zuverlässiges Management des Versorgungsnetzwerkes und auch des Einzelfalles geben, das die ambulanten, (teil-)stationären und tagesklinischen Angebote koordiniert und auch Angehörige, Ehrenamtliche und Psychiatrieerfahrene einbezieht.

Allem voran muss es auch im Bereich der Psychiatrie gelingen, durch gute Arbeitsbedingungen ausreichend und gut qualifizierte Fachkräfte in M-V zu halten und zu gewinnen und vorhandene Ressourcen bestmöglich einzusetzen. Auch ist das Ehrenamt in diesem Bereich noch stärker zu unterstützen. Hier könnte die gerade gegründete Ehrenamtsstiftung helfen.

Ein geeigneter Leitfaden, um diese komplexe Versorgungsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern weiterzuentwickeln, ist und bleibt der Landes-Psychiatrieplan. Diesen gilt es weiterhin sukzessive und arbeitsteilig mit Leben zu erfüllen. Ein gut aufgestellter Landespsychiatriebeirat spielt hierbei eine wichtige Rolle."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Telefon: 0385-525-2359 o. 0385-525-2360
E-Mail: info@spd-fraktion-mv.de
Internet: www.spd-fraktion-mv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2015

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