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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2378: Koalition stockt Unterkunfts- und Anfahrtshilfe für Azubis auf (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 4. Juni 2015

Koalition stockt Unterkunfts- und Anfahrtshilfe für Azubis deutlich auf

Andreas Butzki: Veränderte Richtlinie ist wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung


Der Landtag beschloss in seiner heutigen Sitzung einen Antrag der Koalitionsfraktionen zur Sicherstellung der Landeshilfe für Auszubildende. Parallel dazu gelten ab dem neuen Lehrjahr neue Fördersätze, durch die Lehrlinge zukünftig deutlich höhere Zuschüsse für Übernachtungs- und Fahrtkosten erhalten können. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Sprecher für berufliche Bildung, Andreas Butzki:

"Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Auszubildenden und ein deutliches Signal zur Stärkung der beruflichen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern. Mit der in Kürze kommenden neuen Richtlinie vervierfacht das Land seine anteilmäßige Finanzierung auf nunmehr 400.000 Euro. Wir erwarten aber auch ein stärkeres Engagement der Ausbildungsunternehmen als bisher. Denn, wer gute Fachkräfte haben will, muss seinen Teil beitragen. Deshalb halten wir an der grundsätzlichen Aufteilung der Kosten zwischen Land, Betrieben und Auszubildenden zu je einem Drittel fest. Das Land wird seinen Anteil aber zukünftig unabhängig vom Arbeitgeberanteil beisteuern.

Mit der neuen Regelung können Azubis, die ein Ausbildungsentgelt bis 500 Euro erhalten, Zuschüsse für Fahrten und Übernachtungen beantragen. Bisher betrug die Grenze 400 Euro. Zudem werden für die auswärtige Unterkunft je Aufenthaltstag 15 statt bisher zehn Euro zugrunde gelegt. Und die Fahrkostenpauschale beträgt zukünftig 30 Cent. Dabei wird eine Pauschalisierung des Antrages das Verfahren für die Jugendlichen, aber auch für die Verwaltung erleichtern.

Alle geplanten Änderungen bringen aber den Azubis aus Hartz-IV-Familien nichts, wenn es bei der gültigen Bundesgesetzlage bleibt. Es darf nicht sein, dass der Landeszuschuss zu den Fahrt- und Unterkunftskosten auf andere Sozialleistungen angerechnet wird. Deshalb haben die Koalitionsfraktionen heute die Landesregierung beauftragt, eine entsprechende Bundesratsinitiative zu starten. Da elf Bundesländer Jugendlichen Fahrtkostenzuschüsse gewähren, sind wir zuversichtlich, dass sich bald die Bestimmungen des Bundes in den Sozialgesetzen ändern."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Telefon: 0385-525-2359 o. 0385-525-2360
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2015

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