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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2284: Energiewende statt Atomkraft (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 11. März 2015

Energiewende statt Atomkraft

Rudolf Borchert: Fukushima-Jahrestag erinnert an die Risiken und Kosten der Atomkraft


Zum heutigen vierten Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima und der Debatte im Landtag über das Vorantreiben eines europaweiten Atomausstiegs erklärt der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rudolf Borchert:

"Eine echte Energiewende ist nur mit Erneuerbaren Energien möglich. Wind und Sonne sind die Alternativen zur Atomkraft. Der Fukushima- Jahrestag erinnert an die Risiken und Kosten der Atomkraft. Fukushima macht deutlich, dass Atomkraft letztlich immer nur auf Kosten der Umwelt, der Allgemeinheit und der kommenden Generationen betrieben werden kann. So sind bis heute die havarierten Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima nicht vollständig unter Kontrolle. Fast 80.000 Bewohner können nicht wieder in ihrer Heimat wohnen. Die langfristigen Folgen für Umwelt, Gesundheit sowie die regionale Land- und Fischereiwirtschaft sind noch längst nicht absehbar.

Zudem explodiert die Schadenssumme des Unfalls. Schätzungen allein über die bis heute entstandenen Kosten belaufen sich auf rund 84 Milliarden Euro. Der AKW-Betreiber Tepco hat davon lediglich 16,6 Milliarden gezahlt. Für den Rest kommt die Allgemeinheit auf.

Auch in Deutschland werden trotz beschlossenen Atomausstiegs die gesellschaftlichen Altlasten der Kernkraft noch lange bestehen bleiben. So sind die Kosten und Risiken für die Endlagerung nuklearer Abfälle nach wie vor ungeklärt. Auch der Rückbau der stillgelegten Reaktoren wird sich über Jahrzehnte hinziehen. Und ob die Rückstellungen der Energiekonzerne dafür reichen, ist sehr fraglich.

Wir brauchen also mehr regenerative Energien, um weg vom Atomstrom zu kommen. Durch die Förderung von Wind, Sonne und Bioenergie unterstützen wir eine Entwicklung, die das Klima für die Zukunft schützt und im Gegensatz zu fossilen und atomaren Energieträgern mittel- und langfristig für bezahlbare und stabile Stromkosten sorgt. Für Mecklenburg-Vorpommern sind die erneuerbaren Energien zudem eine einmalige wirtschaftspolitische Chance mit erheblichen Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzpotential."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Lennéstr. 1, 19053 Schwerin
Telefon: 0385-525-2359 o. 0385-525-2360
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2015

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