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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2056: Zur Diskussion um die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 23. Juli 2014

Bremer Landesregierung und DFB sollten bei Diskussion um Kosten für Polizeieinsätze beim Fußball nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen

Nieszery: Prävention gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen muss im Vordergrund stehen



Den Vorstoß Bremens, die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen zukünftig den Vereinen in Rechnung zu stellen, hat der Fraktionsvorsitzende und sicherheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion heute als in gewisser Weise verständlich, aber wenig sinnvoll und rechtlich nicht durchsetzbar bezeichnet.

"Niemand wird bestreiten, dass es ein Ärgernis ist, wenn die Allgemeinheit für Kosten aufkommen muss, die durch gewaltbereite Fußballfans entstehen. Andererseits müsste man dann auch bei anderen Veranstaltungen, die polizeilich geschützt und unterstützt werden, ähnlich vorgehen, was zu einer Reihe von Problemen führen würde. Rechtlich gesehen sei es nun einmal Aufgabe und Zweck der Polizei, mit staatlichen Mitteln für öffentliche Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Das gelte für Fußballbegegnungen genauso wie für Volksfeste oder politische Demonstrationen."

Nichtsdestotrotz hält der SPD-Fraktionschef die Äußerungen und Reaktionen des DFB und der DFL für unsensibel und überzogen. Wenn alle Vereine ihre Hausaufgaben gemacht hätten, wäre manch Polizeieinsatz in der Vergangenheit nicht nötig gewesen. Bremen jetzt mit dem Entzug bereits zugesagter Länderspiele zu drohen, sei definitiv kein guter Stil.

"Für die Zukunft wäre es besser, wenn weder DFB noch die Bremer Landesregierung mit Kanonen auf Spatzen schießen würden. Entscheidend ist, dass alle gesellschaftlichen Kräfte noch konsequenter gegen Fangewalt vorgehen - präventiv und wo notwendig auch repressiv. Hier sind die Bundesländer und Fußballvereine gleichermaßen gefragt. Gewalttäter, die sich davon unbeeindruckt zeigen, müssen die volle Härte des Gesetzes spüren. An diese Unbelehrbaren wären die Rechnungen für Polizeieinsätze letztlich richtig adressiert!", so Nieszery abschließend.

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juli 2014