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MECKLENBURG-VORPOMMERN/1548: Hoffnungsvolle Perspektiven für P+S-Werften (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 15. März 2013

Hoffnungsvolle Perspektiven für P+S-Werften



SPD-Fraktionsspitze auf Informationsbesuch in Wolgast und Stralsund Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Norbert Nieszery und der wirtschaftspolitische Sprecher, Jochen Schulte, informieren sich am heutigen Freitag vor Ort über die aktuelle Situation der Werftenstandorte Wolgast und Stralsund. Im Mittelpunkt des Besuchs der SPD-Politiker stehen Gespräche mit Vertretern der Geschäftsführung, den Betriebsräten, der Jugendausbildungsvertretung und dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall Stralsund/ Neubrandenburg, Guido Fröschke. Im Anschluss an den Besuch der Peene-Werft in Wolgast erklärten Norbert Nieszery und Jochen Schulte:

Dr. Norbert Nieszery: "Die Peene-Werft kann zuversichtlich in die Zukunft blicken. Mit der Übernahme durch die Lürssen-Werft zum 1. Mai gibt es für rund 280 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine gute Perspektive mit einer ordentlichen Bezahlung. Hinzu kommen 61 junge Menschen, die ihre Ausbildung weiter fortsetzen können. Dafür haben Landesregierung und Landtag im Oktober des vergangenen Jahres mit Mitteln in Höhe von 24,2 Millionen Euro für die Einrichtung einer Transfergesellschaft und 1 Million Euro für die Sicherung des Verbleibs der Auszubildenden die Voraussetzungen geschaffen.

Ich habe den Eindruck, dass die Peene-Weft und die Lürssen-Werft gut zueinander passen. Bereits jetzt kooperieren sie bei Aufträgen, und es besteht ein enges Vertrauensverhältnis. Lürssen weiß, dass in Wolgast eine erfahrene und topqualifizierte Schiffsbaumannschaft vorhanden ist. Deshalb bin ich überzeugt, dass es richtig war, den P+S-Werften im Rahmen des rechtlich und politisch Möglichen, öffentliche Hilfen zu gewähren. So wären etwa ohne Überbrückungskredite des Landes und Bürgschaften von Land und Bund wahrscheinlich schon längst in Wolgast und Stralsund die Lichter ausgegangen und viele Hundert Arbeitsplätze vernichtet worden.

Jochen Schulte: "Mit Freude haben wir heute zur Kenntnis genommen, dass sowohl in Wolgast als auch in Stralsund die Arbeiten planmäßig laufen und die bestehenden Aufträge erfüllt werden. So wird auf der Peene-Werft noch im März das vierte Küstenwachschiff für die Swedish Coast Guard auf technische Probefahrt gehen und im April übergeben. In Stralsund arbeiten seit dem 21. Januar wieder etwa 300 Schiffbauer bis Frühjahr 2014 an der Fertigstellung von zwei RoRo-Spezialtransportern für eine dänische Reederei. Dies wurde u.a. möglich durch die Gewährung eines Massekredites in Höhe von 43,5 Millionen Euro für den sich die Landes- und Bundesregierung eingesetzt haben. Dadurch erhöhen sich die Chancen für die Volkswerft enorm, einen seriösen Investor mit einem tragfähigen Konzept zu finden.

Absolut positiv zu bewerten ist in diesem Zusammenhang auch die Gründung eines eigenständigen Konstruktionsbüros, der Shipdesign Stralsund GmbH. Damit ergibt sich für Schiffskonstrukteure und Entwicklungsingenieure am Standort Stralsund eine neue Beschäftigungsperspektive, und so können qualifizierte Mitarbeiter in der Region gehalten werden. Entwicklungspotential für beide Werftstandorte liegt zudem im Bereich der Offshore-Windindustrie. Im Bau von Spezialschiffen und Komponenten für Offshore-Windanlagen liegt die Zukunft. Um in diesen Bereichen Aufträge abzusichern, brauchen die Werftstandorte zukunftsfähige Finanzierungsmodelle seitens der Politik und der Banken. Die SPD-Landtagsfraktion ist weiterhin zu Hilfen für die Werften im Land bereit."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle, Milko Eilers (V.i.S.d.P.)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2013