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HAMBURG/5059: Aufwachen gegen Mietenwahnsinn - Protestaktion gegen Immobilienforum (Die Linke)


Partei DIE LINKE Landesverband Hamburg
Presseerklärung vom 18. Februar 2020

"Aufwachen gegen Mietenwahnsinn": Protestaktion gegen Immobilienforum


Für einen Eintrittspreis von knapp 2000 Euro treffen sich heute Im Hotel Hafen Hamburg Vertreter_innen aus Immobilienwirtschaft und Politik beim 7. Hamburger Immobilienforum, um über "Zukunftsperspektiven auf dem Immobilienmarkt Hamburg" zu sprechen. Gegen die Veranstaltung protestierte DIE LINKE heute Morgen gemeinsam mit Initiativen aus dem Stadtteil. In Schlafsäcken legten sich Mitglieder der Partei vor den Eingang des Hotels.

"Egal, wie die Bürgerschaftswahl ausgeht, die Koalition aus Immobilienunternehmen, Banken und Politik bleibt unverändert bestehen" erklärt Heike Sudmann wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Alles, was Rendite mit Boden und Miete macht, ist heute hier vertreten. Eine soziale Stadtentwicklung mit langfristig günstigen Wohnungen wird es in der kapitalistischen Marktwirtschaft nicht geben, so was kommt in dem Portfolio nämlich nicht vor. Statt mit der Teilnahme von Finanzsenator Dressel und Oberbaudirektor Höing die Immobilienbranche zu hofieren, muss der Ausverkauf der Stadt dauerhaft gestoppt werden."

David Stoop, Landessprecher und Kandidat auf Listenplatz 2 ergänzt:

"Das große Problem in Hamburg ist, dass die Mieten schneller steigen als die Löhne. Ein immer höherer Anteil des Einkommens geht also für die Miete drauf. Bei vielen Menschen ist das bereits die Hälfte ihres Nettoeinkommens. Dann reicht das Geld kaum bis zum Monatsende. Wir brauchen also bessere Löhne, wir müssen aber auch dem Mietenwahnsinn wirksam etwas entgegensetzen."

Fabio De Masi, Hamburger Abgeordneter der LINKEN im Bundestag fordert:

"Wir brauchen mehr öffentlichen Wohnraum wie in Wien und einen Mietendeckel wie in Berlin! Denn nur genug bezahlbare Wohnungen sind ein Schutz gegen Mietwucher von Vonovia und Co. Die großen Immobilienhaie bauen nicht, sie kassieren Wuchermiete. Öffentliche Flächen dürfen nur noch in Erbpacht vergeben werden. Auch Zweckentfremdung durch Air BnB und Co muss wirksam begegnet werden! Schon heute könnten private Wohnraumvermittler gezwungen, werden auf Steuernummern der Vermieter zu bestehen!"

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Quelle:
Partei DIE LINKE Landesverband Hamburg
Presseerklärung vom 18. Februar 2020
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Februar 2020

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