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HAMBURG/4230: Spreehafenviertel in Wilhelmsburg - zu viel Verkehrslärm, zu wenig Grün (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 19. Dezember 2017

Spreehafenviertel in Wilhelmsburg: zu viel Verkehrslärm, zu wenig Grün


Die heutige Vorstellung des Siegerentwurfes für das Spreehafenviertel in Wilhelmsburg kommentiert Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Das so genannte Spreehafenviertel ist gar kein Spreehafenviertel - solange es durch eine der lautesten Straßen Hamburgs vom Spreehafen getrennt ist!"

Es reiche nicht, von schönen lärmabgewandten Wohnhausseiten zu schwärmen, wenn ein Teil der Wohnungen eben auch zur Straße ausgerichtet sei. "Dass die versammelten Planer_innen heute noch nicht mal sagen konnten, wie hoch die Verkehrsbelastung ist, ist symptomatisch für den Umgang mit Verkehrslärm. Die Menschen wollen auch die Fenster öffnen können, ohne Lärm und Dreck ausgesetzt zu sein. Ohne eine ganztägige Tempo 30-Regelung und ohne eine Verkehrswende ist dieses Viertel einer zu hohen Belastung ausgesetzt."

Auch die Frage nach den Ausgleichsmaßnahmen für die rund acht Hektar Grün- und Waldflächen, die bebaut werden sollen, konnten die Planer_innen nicht beantworten. Anscheinend wissen sie nicht oder sie verschweigen, dass der Senat schon 1997 festgestellt hat, dass in dem Bereich um den Spreehafen "... eine sehr hohe bzw. hohe Dringlichkeit für die Verbesserung der Freiraumversorgung" besteht. Und damals waren noch keine 1.000 Wohnungen für das so genannte Spreehafenviertel geplant.

"Durch die jetzt geplante Neubebauung wird nicht nur das Grün und somit der Freiraum weniger, sondern es wird auch der Druck durch mehr Bewohner_innen, die eine Naherholung suchen, größer. Hier muss die Behörde jetzt Antworten und nicht erst in der weiteren Planung liefern", meint Sudmann. Die Fraktion DIE LINKE hat zu den Spreehafenviertel-Plänen eine Schriftliche Kleine Anfrage (Drs. 21/11387) an den Senat gestellt.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 19. Dezember 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Dezember 2017

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