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HAMBURG/4097: Pride Week - Diskriminierung ist keine Alternative, es gibt noch viel zu tun (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. August 2017

Pride Week: Diskriminierung ist keine Alternative - es gibt noch viel zu tun!


Zur Hamburger Pride Week erklärt Martin Dolzer, queerpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Es ist wichtig, dass die Regenbogenfahne am Rathaus weht. Noch wichtiger wäre, dass endlich alle Menschen in Hamburg frei von Diskriminierung wegen ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religion, ihrer Hautfarbe, ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft leben könnten - Diskriminierung ist wirklich keine Alternative. Am Wochenende feiern wir gemeinsam das bisher Erreichte, danach müssen wir uns alle wieder mit voller Kraft für eine Welt ohne Ausgrenzung einsetzen - da gibt es noch viel zu tun. Zum Beispiel muss sofort ein Gesetz die Operationen an intersexuellen Säuglingen und Kindern mit uneindeutigen, weil nicht zweigeschlechtlich einsortierbaren Genitalien, in die sie nicht einwilligen können, unterbinden."

Rainer Benecke, Landessprecher DIE LINKE Hamburg ergänzt: "Rechtspopulistische Vorstellungen sind weltweit auf dem Vormarsch, werden in Teilen von konservativen oder gar sozialdemokratischen Parteien übernommen. Da ist es gut, dass mit der Ehe für Alle gesellschafts- und familienpolitische Vorstellungen, die gegen Roll-back-Absichten stehen, durch eine Mehrheit im Bundestag links von CDU/CSU durchgesetzt werden konnten. So wird die zunehmende Toleranz für Schwule, Lesben, Bi-/Pansexuelle, trans* und inter* in der Gesellschaft politisch sicherer gemacht. Auch das ist ein Signal, das von diesem CSD und der Pride Week in Hamburg ausgeht: Ein grundsätzlicher Politikwechsel ist möglich."

Vivien Kaffka, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft queer von DIE LINKE Hamburg fordert: "Die Ehe für Alle ist gut, reicht aber nicht. Noch immer werden etwa trans- und intergeschlechtliche Menschen Opfer nicht nur von Intoleranz, sondern auch von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen. Jeder Mensch hat das Recht, sein Geschlecht und seine Sexualität selbst zu bestimmen. Dass an Kindern mit nicht in das Zweigeschlechterraster fallenden Genitalien ohne ihre Zustimmung verstümmelnde Operationen vorgenommen werden, um sie in eine vom heterosexuellen Mainstream geprägte Geschlechterrolle zu zwingen, muss sofort aufhören! Das haben wir gestern Abend auf einer gut besuchten Veranstaltung der Bürgerschaftsfraktion im Pride House deutlich formuliert, das werden wir auf dem CSD und der Pride Week mit unseren Beiträgen zum Straßenfest und zur Parade ebenfalls deutlich machen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. August 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. August 2017

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