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HAMBURG/3770: Arme Kinder ertrinken - Linke fordert besseres Schulschwimmen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 4. Oktober 2016

Arme Kinder ertrinken: LINKE fordert besseres Schulschwimmen


Fast die Hälfte der Schüler_innen in Hamburg kann auch nach Absolvieren des obligatorischen Schulschwimmunterrichts nicht oder nur unzureichend schwimmen. Dieser Durchschnittswert verteilt sich höchst ungleich: In finanziell besser gestellten Stadtteilen können nur 2,1 Prozent der Schulkinder nicht schwimmen, in schlechter gestellten 42 Prozent. Deshalb fordert die Fraktion DIE LINKE in einem Antrag zur nächsten Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft eine Überarbeitung des Schulschwimmkonzepts. "In einer Hafenstadt mit so viel Wasser wäre es allemal mehr als fahrlässig, die miserablen Ergebnisse zu ignorieren und auf ein 'Weiter so' zu vertrauen", erklärt dazu Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion. "Über 45 Prozent der Schüler_innen erreichen im Schulschwimmunterricht das angepeilte Schwimmleistungsniveau Bronze nicht. Da muss jetzt ganz schnell etwas passieren!"

Um die Schwimmfähigkeit aller Kinder in Hamburg zu verbessern, fordert DIE LINKE konkret, das DJSA-Bronze-Niveau für alle Schüler_innen als verpflichtendes Ziel des Schulschwimmens zu setzen und an allen allgemeinen Schulstandorten die aktuell nur einstündige Wasserzeit an die realen Bedarfe zur Erlangung der Schwimmfähigkeit anzupassen. "Dafür muss es auch Begleitpersonal geben", erläutert Boeddinghaus. "Und die Inklusion muss auch beim Schulschwimmen stärker berücksichtigt werden, also: mehr entsprechend geschultes Personal und mehr Ressourcen. Außerdem müssen selbstverständlich alle Schüler_innen in Vorbereitungsklassen (Erstaufnahme-, Alpha- und Internationale Vorbereitungsklassen) in sämtlichen Schulformen, auch den beruflichen Schulen, Schwimmunterricht erhalten, ungeachtet ihres Alters."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 4. Oktober 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2016

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