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HAMBURG/3573: Verkehrsbilanz - Runter vom Gas! Tempo 30 für mehr Sicherheit (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 12. April 2016

Verkehrsbilanz: Runter vom Gas! Tempo 30 für mehr Sicherheit


Der Senat hat heute die Verkehrsbilanz 2015 vorgestellt. Die Zahl der Verkehrstoten ist demnach von 38 im Jahr 2014 auf 20 im letzten Jahr gesunken, die Zahl der Schwerverletzten ist zugleich um 68 Personen, bzw. 8,4 Prozent, angestiegen. Das Problem: Schwerverletzte, die später ihren Verletzungen erliegen, werden gar nicht als Verkehrstote erfasst. "Jeder Verkehrstote weniger ist eine gute Entwicklung", sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Doch die steigende Zahl der Schwerletzten, unter denen sich auch mehr Kinder befinden, ist ein Alarmsignal."

Zu den Hauptunfallursachen im Straßenverkehr zählen laut Senat unverändert 'Aggressionsdelikte' wie Geschwindigkeitsüberschreitungen und mangelnder Sicherheitsabstand. Im Zusammenhang mit den rückläufigen Zahlen bei den im Straßenverkehr verletzten und getöteten RadfahrerInnen betonten die Senatsvertreter, dass die Radfahrstreifen deutlich sicherer für die RadfahrerInnen sind.

"Der Verkehr muss sicherer gemacht werden", sagt Heike Sudmann. Eine wichtige Maßnahme sei die Reduzierung von Geschwindigkeit: "Runter vom Gas heißt mehr Sicherheit und weniger Schwerverletzte und Tote. Tempo 30 in der Stadt ist gut für Umwelt und Gesundheit. Da die meisten Autostrecken in der Stadt kürzer als fünf Kilometer sind, sind die Zeitverluste gering und vertretbar."

Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit und Tempo 50 als Ausnahme für wenige Hauptverkehrsstraßen: Das fordern Umwelt- und Verkehrsverbänden sowie DIE LINKE schon lange. "Es ist an der Zeit, dass der Senat diese Forderung endlich umsetzt", so Sudmann.

Dass der Radverkehr in der Präsentation der Verkehrsbilanz eine besondere Bedeutung hatte, bewertet Heike Sudmann positiv: "Endlich vertritt auch der Senat offensiv die Erkenntnis der ExpertInnen: Radfahrstreifen auf der Straße sind eindeutig sicherer als Radwege auf Bordsteinniveau."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 12. April 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. April 2016

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