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HAMBURG/3420: Weltaidstag - Aufklärung und Gleichbehandlung sind die beste HIV-Prävention (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 30. November 2015

Weltaidstag: Aufklärung und Gleichbehandlung sind die beste HIV-Prävention


Die Zahl der festgestellten HIV-Neuinfektionen ist in Deutschland 2014 um sieben Prozent gestiegen. Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass bundesweit mehr als 83.400 Menschen HIV-positiv sind, jeder sechste weiß das aber nicht. "Der Anstieg der HIV-Infektionen im vergangenen Jahr macht deutlich, dass größere Anstrengungen bei der Aufklärung und Prävention unternommen werden müssen", erklärt dazu Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Die niedrigschwelligen Präventions- und Beratungsangebote müssen ausgebaut und die Barrieren für Testangebote abgebaut werden. AIDS-Hilfen müssen auch Zugang zu Geflüchteten-Unterkünften bekommen, um dort präventiv zu beraten und über HIV-Tests und medizinische Behandlung informieren zu können. Außerdem braucht es anonyme Krankenscheine für Flüchtlinge ohne Papiere, damit alle Zugang zur medizinischen Versorgung und damit auch zu HIV-Medikamenten erhalten. Eine medizinische und rechtliche Gleichbehandlung unabhängig von Geschlecht, Sexualität, Aufenthaltsstatus, Religion oder Nationalität ist die beste Prävention."

"Wir müssen endlich aufhören, HIV-Positive zu stigmatisieren und einen offenen und aufgeklärten Umgang mit HIV und auch AIDS fördern", ergänzt Martin Dolzer, queerpolitischer Sprecher der Fraktion. "Wer AIDS bekämpfen will muss Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen mit HIV und der von HIV bedrohten Menschen beenden. Vorurteile und Feindlichkeit gegenüber LSBTTIQ*-Menschen, eine verfehlte Drogenpolitik und die Ausgrenzung von Menschen mit HIV sind Aspekte, die ein Überwinden von AIDS nicht nur in Deutschland erschweren. Gleichberechtigung verschiedener Liebensweisen, Aufklärung und die Entstigmatisierung von HIV sind die beste HIV-Prävention."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 30. November 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2015

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