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HAMBURG/3369: Senat verweigert geschützte Räume für Flüchtlingsfrauen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 20. Oktober 2015

Senat verweigert geschützte Räume für Flüchtlingsfrauen


Einem Bericht des Abendblatts vom 6. Oktober zufolge plant der Senat in Absprache mit dem Deutschen Roten Kreuz die Einrichtung von gesonderten Unterkünften für allein reisende Flüchtlingsfrauen und Frauen mit Kindern. In seiner Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE (Drs. 21/1878) erklärt er nun aber, "Unterkünfte, die ausschließlich weiblichen Flüchtlingen vorbehalten sind, sind nicht geplant". Die zuständige Innenbehörde arbeite lediglich daran, ihnen "gezielt Plätze in einigen neuen kleineren Erstaufnahmeeinrichtungen zur Verfügung zu stellen".

"Vor dem Hintergrund sexualisierter Gewalt in Kriegen, vor denen Frauen fliehen, und der sexuellen Gewalt in den Erstaufnahmeeinrichtungen reicht es nicht, nur separate Plätze in einigen kleineren neuen Erstaufnahmeeinrichtungen einzurichten", kritisiert Cansu Özdemir, sozialpolitische Sprecherin und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Für alleinstehende Frauen und für alleinstehende Frauen mit Kindern müssen unbedingt separate Spezialunterkünfte bereitgestellt werden, um sie zu schützen. Nicht ohne Grund suchen immer wieder weibliche Flüchtlinge Schutz in den Hamburger Frauenhäusern." Özdemir fordert den Senat auf, solche besonders geschützten Räume, wie es sie notwendigerweise auch ohne Flüchtlingsbezug in Hamburg gebe, zur Verfügung zu stellen und angemessen zu betreuen.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 20. Oktober 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Oktober 2015

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