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HAMBURG/3327: Zusätzliche Stellen beim Sozialen Dienst sind zu spät und zu wenig (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 22. September 2015

"Zusätzliche Stellen beim ASD sind zu spät und zu wenig"


Sozialsenator Detlef Scheele hat heute ein neues Personalbemessungssystem für den ASD (Allgemeiner Sozialer Dienst) vorgestellt. Immerhin werden die vorhandenen Stellen - einschließlich der bis zum Jahresende befristeten rund 75 - zur Stabilisierung der ASD erhalten bleiben. Allerdings kommt das Personalbemessungssystem viel zu spät. "Schon in der letzten Wahlperiode wollte die SPD so ein System vorlegen, hat aber nicht geliefert", kritisiert Sabine Boeddinghaus, Vorsitzende und Sprecherin für Jugend und Familie der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Auch die Anträge, die DIE LINKE in Abstimmung mit der Gewerkschaft ver.di eingebracht hatte, um die notleidenden ASD-Abteilungen um 100 Stellen aufzustocken, hat die SPD noch letztes Jahr abgelehnt. Und nach wie vor sind die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jugendämter problematisch." Das belegt die hohe Fluktuation: Allein im ersten Halbjahr schieden 33 MitarbeiterInnen aus, auch die zusätzlich zur Verfügung gestellten Stellen konnten nicht vollständig besetzt werden.

"Die unterbesetzten ASD-Abteilungen müssen über die beschlossene Personalbemessung hinaus offensiv und flexibel mit zusätzlichem Personal versorgt werden", fordert Boeddinghaus daher. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen besser bezahlt werden, damit sie bleiben. Es ist jetzt schon schwierig, qualifiziertes Personal zu bekommen. Sie müssen durch Fortbildungen auf die neuen Herausforderungen bei der Versorgung der Flüchtlingsfamilien und ihre Kinder vorbereitet werden, die große Verantwortung muss honoriert werden. Sonst wird das Kommen und Gehen weitergehen."

Ein weiterer problematischer Aspekt in der Arbeit des ASD sei nach wie vor das zeitfressende JUS IT-System, so Boeddinghaus: "Entweder der Senat schafft es, diese Software benutzerfreundlicher zu gestalten, was nach den Erfahrungen der Vergangenheit unwahrscheinlich ist, oder die Stadt führt endlich eine neue einfachere Software ein."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 22. September 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. September 2015

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