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HAMBURG/2039: Hamburger Hafenbetreiber HHLA - Zu Vorstandsbezügen und Gewinneinbruch (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 15. Mai 2012

HHLA: Auf Erhöhung der Vorstandsbezüge 2011 folgt deutlicher Gewinneinbruch im 1. Quartal 2012



Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA stellte heute seine Ergebnisse zum 1.‍ ‍Quartal 2012 vor: Demnach brach der Überschuss um 41 % auf 9,7 Mio. Euro ein, gleichfalls ging der Umsatz um 22,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zurück. Der Vorstand sprach von einem "unbefriedigenden Betriebsergebnis". Dieser Gewinneinbruch lässt die saftige Erhöhung der Vorstandsbezüge im letzten Jahr um etwa 59 % noch fragwürdiger erscheinen.

Die Börse reagierte prompt auf den Gewinneinbruch: Der Aktienkurs brach gleichfalls deutlich ein und war Schlusslicht im M-DAX. In der letzten Woche hatten Profi-Analysten die Aktie noch auf "buy" eingestuft. Der Vorstand streicht seine prognostizierten Ziele für das laufende Jahr zusammen.

Dazu erklärt Norbert Hackbusch, haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Es ist eine Frechheit, was derzeit bei der HHLA abläuft. Der heute veröffentlichte Gewinn- und Umsatzeinbruch erklärt den ordentlichen Einkommenszuschlag für die Vorstände im letzten Jahr und macht ihn umso dreister: Da werden sich schnell noch mal die Taschen vollgemacht, bevor das Ergebnis in den Keller geht. Ich frage mich wirklich, wie man das anders als mit Selbstbedienungsmentalität in der Vorstandsetage erklären will.

Niemand kann mir erzählen, dass sich diese Entwicklung nicht bereits Ende 2011 abgezeichnet hat. Ich hoffe nur, dass die Freie und Hansestadt Hamburg endlich ihrer Verantwortung als Hauptaktionär des Unternehmens HHLA gerecht wird und alles tut, dass solche skandalösen Vorgänge in Zukunft nicht mehr vorkommen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 15. Mai 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Mai 2012