Angesichts des zunehmenden Konsums der Droge Crystal Meth gerade unter jungen Frauen schlägt die SPD-Landtagsfraktion Alarm. "Die Staatsregierung unterschätzt die Gefahr durch Crystal Meth ganz erheblich", warnt die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bayerischen Landtags, Kathrin Sonnenholzner. "Wir brauchen dringend eine Untersuchung zu Drogenkonsum an bayerischen Schulen, insbesondere im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet, wo sehr viel Crystal eingeschmuggelt wird." Ein entsprechender Antrag (17/16364) wird am Dienstag (9. Mai 2017, ab 13.00 Uhr) im Gesundheitsausschuss behandelt.

Im Vergleich zu anderen Drogen wird Crystal überproportional häufig von Mädchen und jungen Frauen konsumiert. Für die jungen Konsumentinnen ist vor allem die aufputschende und appetitzügelnde Wirkung der Droge wichtig. Die Auswirkungen des Rauschgifts auf ungeborene Kinder sind jedoch verheerend. Deshalb hatte die SPD-Fraktion bereits vor einem Jahr einen Antrag auf ein Crystal-Präventionsprogramm für junge Frauen (Dr. 17/11080) gestellt, der damals jedoch von der CSU abgelehnt wurde.

Sonnenholzner bemängelt, dass es bislang keinen Überblick gibt, wie groß das Drogenproblem an bayerischen Schulen tatsächlich ist. "Ohne diese Daten können wir aber auch keine wirksamen Gegenmaßnahmen und Präventionsprogramme starten. Wir werden hier nicht nachlassen und die CSU-Staatsregierung immer wieder an ihre Verantwortung für die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen erinnern", betont die Ärztin und SPD-Landtagsabgeordnete.

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