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BAYERN/4218: Willkommenskultur in Bayern - unentdecktes Neuland für die Staatsregierung? (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 18.08.2014

Willkommenskultur in Bayern - unentdecktes Neuland für die Staatsregierung?

SPD-Wirtschaftspolitikerin Annette Karl: "Bayern braucht qualifizierte Arbeitnehmer aus EU-Ländern und aus Drittstaaten"



Der Fachkräftemangel in Deutschland nimmt bedrohliche Ausmaße an. Abhilfe sollen hier unter anderem die seit Juli 2013 erleichterten Zuzugsbedingungen für qualifizierte Fachkräfte auch aus Staaten außerhalb der EU schaffen. Tatsächlich führte dies aber einem Bericht der "Welt" zufolge nur zu 170 Zuzügen binnen eines Jahres.

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Annette Karl kritisiert: "Das sind viel zu wenige. Der zunehmende Fachkräftemangel in Deutschland und speziell auch in Bayern droht zu einer großen Herausforderung für den erfolgreichen Wirtschaftsstandort Bayern zu werden. Wir müssen alle Potenziale ausschöpfen, um ein attraktiver Arbeits- und Lebensstandort zu bleiben." Damit Bayern das Rennen um die Fachkräfte chancenreich bestreiten kann, fordert Karl die Staatsregierung auf, zügig folgende notwendige Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung Bayerns zu ergreifen:

- Willkommenskultur als Leitmaßstab politischen Handelns ernst nehmen. Keine populistischen Politikaktionen wie das Eintrittsgeld für Deutschland für alle Ausländer, genannt PKW-Maut.

- Schaffung einer zentralen Info- und Anlaufstelle für alle Interessenten mit einem niederschwelligen Zugang z.B. übers Internet.

- Benennung von Ansprechpartnern für alle Fragen, die ein solcher Zuzug mit sich bringt: Sprachkenntnisse, Unterkunft, Behördengänge, deutsches Arbeitsrecht etc.

- Unterstützung der Arbeitnehmersuche bayerischer Firmen durch Bayern International bei Messen und Delegationsreisen im Ausland.

- Verstärkter Einsatz für eine bessere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.

Derzeit herrscht großer Bedarf an Pflegekräften, Klempnern und Mechatronikern. Diese Berufe stehen auf einer Liste der Bundesagentur für Arbeit, die hier erleichterte Zuwanderung von Fachleuten ermöglichen soll.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. August 2014