Der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher hat den beiden christlichen Kirchen Unterstützung im Kampf gegen die weitere Aushöhlung des Sonntagsschutzes und die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten zugesagt. Bei der Vorstellung des Buches "Kirche und SPD - von Gegnerschaft zu Gemeinsamkeiten" im Bayerischen Landtag sagte Rinderspacher: "Wir kämpfen seit Jahren gegen längere Ladenöffnungszeiten und sagen auch für die Zukunft: Mit der SPD wird es keine weitere Lockerung des Ladenschlussgesetzes geben."

Der SPD-Fraktionschef hat in dem vom früheren Fraktionschef Franz Maget herausgegebenen Buch den Beitrag "Eine Polemik für den Sonntag als Sonntag" veröffentlicht. Rinderspacher schreibt. "Die Sonntagsruhe ist seit 1.700 Jahren kultureller Ausdruck von Freiheit, Gleichheit und Humanität. Sie ist eine vernünftige und bewährte "All"-Tagsbremse, auf die wir nicht verzichten sollten."

Ex-Fraktionschef Franz Maget gab seiner Hoffnung Ausdruck, die neue Partnerschaft zwischen Kirche und SPD könne helfen, große gesellschaftliche Fragen und Probleme der Zeit zu lösen. Kirchen und SPD seien aufgerufen, gemeinsam für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen und Ausgrenzung nicht zuzulassen. Maget verwies auf das Bündnis von Gewerkschaften und Sozialdemokraten, das in der Vergangenheit die Arbeitnehmerschaft entscheidend vorangebracht habe.

Der im Volk-Verlag (München) erschienene Band enthält Beiträge von 16 prominenten Autoren, unter anderem Kardinal Reinhard Marx, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Hans-Jochen Vogel, Frank-Walter Steinmeier und Andrea Nahles. Die Autoren widmen sich in ihren Texten nicht nur der positiven Veränderung der Beziehungen zwischen christlichen Kirchen und der SPD, sondern tragen auch zu ihrer Vertiefung bei. Ihre Themen sind Geld und Macht in der Kirche, Gerechtigkeit und internationale Solidarität sowie Spiritualität.

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