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BAYERN/3585: Kinderbetreuung - Schwarz-Gelb lässt Tagesmütter, Eltern und Kinder im Stich (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 11.07.2013

Kinderbetreuung: Schwarz-Gelb lässt Tagesmütter, Eltern und Kinder im Stich

SPD-Sozialexperte Pfaffmann: Neue Reglementierung der Tagespflege hat dramatische Auswirkungen auf das Betreuungsangebot zu Rand- und Ferienzeiten.



Über die Ablehnung eines Antrags der SPD-Landtagsfraktion zu neuen Bestimmungen für die Kindertagespflege (Drs. 16/16655) durch CSU und FDP im heutigen Sozialausschuss (11.07.2013) zeigt sich der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Hans-Ulrich Pfaffmann enttäuscht: "Durch die neue Regelung, dass Tagesmütter insgesamt nur noch acht Betreuungsverhältnisse eingehen dürfen, sind diese nicht mehr in der Lage, ihr Betreuungsangebot zu Rand- und Ferienzeiten aufrechtzuerhalten - wenn sie ihre Tätigkeit überhaupt noch ausüben können. Das Abstimmungsverhalten zeigt erneut, dass sich die Regierung zwar gerne hehre Ziele wie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf die Fahnen schreibt, aber eine Realisierung dieser Ziele durch ihr Handeln selbst blockiert."

Pfaffmann könne keinen Sinn darin erkennen, die Gesamtanzahl der Kinder, die eine Tagesmutter betreuen darf, zu begrenzen: "Entscheidend für die Qualität ist doch, um wie viele Kinder sie sich gleichzeitig kümmern darf!" Die Beschränkung auf acht Betreuungsverhältnisse insgesamt werde zur Folge haben, dass Tagesmütter vor allem Verträge mit Eltern kündigen, die ihre Kinder zu Zeiten betreuen lassen müssen, an denen öffentliche Kindertageseinrichtungen geschlossen sind. "Wo soll denn bitte eine alleinerziehende Krankenschwester ihr Kind hinbringen, wenn sie um sechs Uhr ihren Dienst antreten muss? Und was machen Eltern in den Sommerferien, wenn die Kita wochenlang geschlossen ist? Das soll die Staatsregierung bitte mal erklären", fordert der Münchner Abgeordnete.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2013