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BAYERN/3032: Auszubildende brauchen Perspektiven (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 12.09.2012

Auszubildende brauchen Perspektiven

SPD-Arbeitsmarktexpertin Angelika Weikert: Junge Menschen benötigen die Aussicht auf Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis



Zum Tag der Ausbildung am (morgigen) Donnerstag (13. 9.) erklärt Angelika Weikert, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: "Für die jungen Menschen in Bayern ist es erfreulich, dass mehr Ausbildungsplätze als Bewerber zur Verfügung stehen. Für die Zukunftschancen von jungen Menschen ist es aber unerlässlich, sich jetzt nicht auf diesen Zahlen auszuruhen." So ist es aus Sicht der Arbeitsmarktexpertin besorgniserregend, dass trotzdem 40 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber keine Ausbildungsstelle gefunden hätten, in Warteschleifen geparkt seien und deshalb aus der Statistik fielen.

Aus Sicht Weikerts gibt der jüngst veröffentlichte Ausbildungsreport des DGB wichtige Aufschlüsse für die Ursachen der Entwicklungen. "Gerade Branchen, in denen für die Beschäftigten nur Niedriglöhne zu erwarten sind, werden für junge Menschen zunehmend unattraktiv. Es wird höchste Zeit, dieser Entwicklung durch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns Vorschub zu leisten und die Allgemeinverbindlichkeitserklärungen für Tarifverträge auszuweiten." Empört zeigte sich Weikert zudem, dass laut der DGB-Studie fast zwei Drittel der Auszubildenden nicht wussten, ob sie nach der Ausbildung übernommen werden. "Wer die Fachkräfte von morgen gewinnen will, muss ordentliche Perspektiven bieten. Dazu gehört insbesondere die Aussicht auf Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis."

Darüber hinaus fordert Weikert weitere Anstrengungen, um gegen die hohe Zahl an Auflösungen von Ausbildungsverträgen vorzugehen: "2011 wurden in Bayern beinahe 22.000 Ausbildunsgverhältnisse vorzeitig gelöst. Es gilt deshalb, Jugendliche durch ein gezieltes Übergangsmanagement verstärkt bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz zu unterstützen." Ein besonderes Anliegen ist es Weikert dabei, auch das geschlechtsspezifische Verhalten bei der Berufswahl aufzubrechen. "Es sind nach wie vor überwiegend junge Frauen, die sich für Ausbildungsberufe in Bereichen entscheiden, die schlecht bezahlt sind. Wir müssen junge Frauen verstärkt dabei unterstützen, auch in andere Berufsfelder vorzudringen."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2012