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BAYERN/2919: Zahl der Bauernhöfe in Bayern sinkt drastisch - Brunner muss endlich reagieren (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 05.07.2012

Zahl der Bauernhöfe in Bayern sinkt drastisch - Brunner muss endlich reagieren

Abgeordnete Noichl, Karl und Arnold: Positives Resümee Brunners zum Agrarbericht zeigt, dass CSU Wirklichkeit auf dem Land nicht sieht oder nicht sehen will - Bayern braucht Nebenerwerbsoffensive und verlässliche Politik für den ländlichen Raum!



Die agrarpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Maria Noichl fordert angesichts des bayerischen Agrarberichts 2012 eine Nebenerwerbsoffensive der Staatsregierung. "Während im Agrarbericht 2008 noch über 120.000 landwirtschaftliche Betriebe in Bayern ausgewiesen wurden, sind es aktuell nur noch knapp 98.000 Betriebe", so Noichl. "Die vielen Höfe, die aufgegeben werden, müssen uns alarmieren!" Rund die Hälfte aller Betriebe in Bayern seien im Nebenerwerb, also zusätzlich zu einer außerlandwirtschaftlichen Beschäftigung, bewirtschaftet.

Es müssten, so der SPD-Abgeordnete im Landwirtschaftsausschuss Horst Arnold, kleinere Betriebe von bürokratischen Auflagen befreit werden, welche viele Landwirte beklagen. "Leider ist die CSU hier nicht besonders kooperativ, beispielsweise bei der Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik hat die schwarz-gelbe Regierungskoalition im Bayerischen Landtag Erleichterungen für kleine Betriebe, wie die Befreiung der Vorrangflächenvorgaben, abgelehnt", so Arnold. Auch in der landwirtschaftlichen Alterssicherung der Nebenerwerbslandwirtinnen und -landwirte sieht der Agrarexperte Novellierungsbedarf.

"Mit dem Rückgang der Betriebe wird der ländliche Raum geschwächt, wir müssen dieser Entwicklung Einhalt gebieten!", so Annette Karl, Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion für den ländlichen Raum. Um den ländlichen Raum zu stärken, bedürfe es einiger Kraftanstrengungen, beispielsweise der Breitbandausbau in ganz Bayern.

"Viele Landwirte beklagen, dass sie zwar vom Ministerium gezwungen werden, die Förderanträge online zu stellen, jedoch keine ausreichende Datenverbindung haben. Als Antwort darauf, stellen die Ämter für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Datenstationen zur Verfügung, damit die Landwirte in den Ämtern Ihren Antrag online abgeben können. Wenn das die High Tech Offensive ist, bin ich sprachlos", so Karl.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juli 2012