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WIRTSCHAFT/2647: Zur Meldung über unbesetzte Lehrstellen im Handwerk


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 14.08.2012

TODTENHAUSEN: Freie Lehrstellen im Handwerk an Jugendliche aus Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit vergeben



BERLIN. Zur Meldung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) über unbesetzte Lehrstellen im Handwerk erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete und Wirtschaftsexperte Manfred TODTENHAUSEN:

Allein im Handwerk sind in Deutschland noch 23.000 Lehrstellen frei, davon 5.500 in Ostdeutschland. Insgesamt sind in Deutschland noch 144.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Diese Zahlen sind besorgniserregend: Werden diese Lehrstellen nicht besetzt, wird sich in den nächsten Jahren der Fachkräftemangel in Deutschland deutlich verstärken. Auf gut ausgebildete Facharbeiter ist aber nicht nur das Handwerk angewiesen, sondern auch der produzierende Mittelstand.

Viele Handwerksbetriebe kümmern sich deshalb bei der Nachwuchsgewinnung auch intensiv um Schulabgänger, die keinen guten Schulabschluss haben. Die Einstiegsqualifizierung im Betrieb hilft den Jugendlichen, schulische Defizite aufzuarbeiten. Trotzdem konnten schon in den vergangenen Jahren nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Finden sich in Deutschland keine Interessenten, sollten sich Jugendliche aus Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit auf diese Lehrstellen bewerben können. Für beide Seiten könnte dies Vorteile bieten: Die Betriebe in Deutschland bekommen die Auszubildenden, die sie dringend benötigen. Ein Teil der Jugendlichen wird nach der Ausbildung auch in Deutschland bleiben und seinen Lebensmittelpunkt hierher verlagern. Die Heimatländer der Auszubildenden werden von den Rückkehrern profitieren: Den dort ansässigen mittelständischen Unternehmen stehen in ein paar Jahren gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung - die Voraussetzung für einen funktionierenden Mittelstand.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. August 2012