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RECHT/718: Aufklärung und Stärkung der Frauen hilft im Kampf gegen Genitalverstümmelungen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 04.02.2012

KOBER: Aufklärung und Stärkung der Frauen hilft im Kampf gegen Genitalverstümmelungen


BERLIN. Zum Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung, am 6. Februar, erklärt der Menschenrechtsexperte der FDP-Bundestagsfraktion Pascal KOBER:

Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Die Verstümmelung der Genitalien von Frauen und Mädchen, verstößt gegen dieses Menschenrecht. Die FDP-Bundestagsfraktion setzt sich daher national und international für Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen ein, die zukünftige Genitalverstümmelungen verhindern können.

Die Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung sind neben dem unbeschreiblichen psychischen und körperlichen Leiden der Frauen auch eine erhöhte Säuglingssterblichkeit bei der Geburt. Die Aufklärung über die negativen Auswirkungen von Genitalverstümmelungen hat an vielen Orten schon zu einem Rückgang und sogar zur Abschaffung dieser Praxis geführt. Diese Initiativen müssen weiterhin gefördert werden.

Die FDP-Bundestagsfraktion unterstützt das Bundesentwicklungsministerium bei seinem Einsatz zur Verbreitung zahlreicher Aufklärungs- und Bildungsprojekte weltweit. So wurde unter anderem ein pädagogischer Leitfaden entwickelt, der das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung im Rahmen der schulischen Erziehung behandelt. Auch werden sogenannte Generationendialoge durchgeführt. Dort werden Männer und Frauen unterschiedlicher Altersgruppen über die Folgen der Genitalverstümmelung aufgeklärt. Eine Auswertung hat ergeben, dass 94% der Dialogteilnehmer ihre Töchter hinterher dieser grausamen Praxis nicht mehr unterziehen lassen wollen.

Auch die Aufnahme des Themas in die Aus- und Weiterbildung von MedizinerInnen, Hebammen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, ErzieherInnen, LehrerInnen, Polizei und Justiz ist ein wichtiges Mittel im Kampf gegen Genitalverstümmelungen.


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Quelle:
Presseservice der Liberalen
FDP-Bundestagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Februar 2012