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GESUNDHEIT/861: Skandalisierung der Organspende zur eigenen Profilierung ist unangemessen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 04.09.2012

MOLITOR: Skandalisierung der Organspende zur eigenen Profilierung ist unangemessen



BERLIN. Zur Diskussion, ob Privatversicherte bei der Vergabe von Spenderorganen bevorzugt werden erklärt die Berichterstatterin für Transplantationsmedizin der FDP-Bundestagsfraktion Gabriele MOLITOR:

Nach den Betrugsvorwürfen bei der Verteilung von Spenderorganen am Universitätsklinikum Göttingen muss es das Ziel sein, durch eine lückenlose Aufklärung das Vertrauen in die Organspende wieder herzustellen. Eine Instrumentalisierung des Themas zur eigenen Profilierung ist hingegen vollkommen unangebracht.

Wenn Harald Terpe von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ohne valide Datengrundlage eine Benachteiligung von gesetzlichen Versicherten bei der Organvergabe zu erkennen meint, ist das unzutreffend und verunsichert die Bürger. Die Differenz zwischen dem jeweiligen Anteil an privat oder gesetzlich-versicherten Patienten, die ein Spenderorgan erhalten, ist verschwindend gering und reicht nicht aus, um eine grundsätzliche Bevorzugung von Privatversicherten zu erkennen. Außerdem trifft Eurotransplant die Entscheidung ohne den Versicherungsstatus zu kennen, der nur in Deutschland nachträglich erfasst wird.

Die Behauptungen der Grünen sind vermutlich der Tatsache geschuldet, dass die Grünen die private Krankenversicherung grundsätzlich ablehnen.

Es scheint Politiker zu geben, die ein Interesse daran haben, die Organspende weiter in den Schlagzeilen zu halten. Dabei müssen wir alles daran setzen, das Vertrauen der Bürger wieder herzustellen. Nach wie vor müssen Patienten, die auf der Warteliste stehen, sterben, da es in Deutschland nicht ausreichend Spenderorgane gibt. Unser Ziel muss es sein Schwerstkranken zu helfen und Leben zu retten. Hysterie zu schüren hilft niemandem.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. September 2012