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EUROPA/1324: Lambsdorff verteidigt deutsche Exportstärke


fdk - freie demokratische korrespondenz 406/2013 - 11. November 2013

LAMBSDORFF verteidigt deutsche Exportstärke



Berlin. Zur Ankündigung der EU-Kommission, die deutsche Exportstärke zu überprüfen, erklärt der Vorsitzende der FDP im Europäischen Parlament FDP-Präsidiumsmitglied Alexander Graf Lambsdorff:

"Wir werden die Schwachen nicht stärken, indem wir die Starken schwächen. Es ist falsch, Erfolg zu bestrafen. Die deutsche Exportstärke ist nicht Ausdruck einer zentral gesteuerten Politik, sie ist vielmehr Ergebnis zahlreicher dezentral getroffener Kaufentscheidungen rund um den Globus. Deutsche Güter wie Autos, Maschinen oder chemische Produkte sind weltweit nachgefragt, weil sie in Preis und Qualität überzeugen. Ziel der Politik muss es sein, die Wettbewerbsfähigkeit in den Krisenländern zu erhöhen. Wenn international wieder mehr Produkte aus Italien, Frankreich oder Spanien gekauft werden, gleicht sich die Außenhandelsbilanz auch wieder an.

Die These der Kommission, die Exportstärke sei der Niedriglohnpolitik geschuldet, geht an der Realität vorbei. Die Löhne in Deutschland sind in den letzten Jahren gestiegen - so haben sich die Reallöhne bereits drei Jahre in Folge positiv entwickelt. Auch in diesem Jahr ist gegen den gesamteuropäischen Trend mit einem weiteren Lohnplus in Deutschland zu rechnen."

Zum Hintergrund:
Die Überwachung der Ungleichgewichte wurde während der Staatsschuldenkrise in Europa eingeführt. Danach kann die Kommission ein Verfahren einleiten, wenn der Leistungsbilanzüberschuss über 6 Prozent der Wirtschaftsleistung beträgt. Dabei droht ein Bußgeld von bis zu 0,1 Prozent der Wirtschaftsleistung.

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Quelle:
fdk - freie demokratische korrespondenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. November 2013