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AGRAR/021: Antibiotikaeinsatz senken - Transparenz erhöhen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 10.01.2012

HAPPACH-KASAN: Antibiotikaeinsatz senken - Transparenz erhöhen


BERLIN. Zu den Vorschlägen von Bundesministerin Ilse Aigner für eine Gesetzesänderung mit dem Ziel, den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zu verringern, erklärt die agrar- und ernährungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:

Die Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung ist ein wichtiges Ziel, um die Verbreitung resistenter Bakterien zu verhindern. Mehr Transparenz, gezieltere Kontrollen, die Verhinderung von Antibiotikagaben ohne medizinische Begründung sind wichtige Maßnahmen, dieses Ziel zu erreichen. Die Ressortforschung ist gefordert, Alternativen zum Antibiotikaeinsatz wie markergestützte Impfungen zu erforschen. Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen können Grundlage sein, den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren. Die FDP-Bundestagsfraktion unterstützt Ministerin Ilse Aigner dabei, zügig die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen zu verabschieden.

Geflügelhalter sollten offener mit dem Thema Antibiotikaeinsatz umgehen und die Verbraucherinnen und Verbraucher sachgerecht informieren. Es besteht ein Zusammenhang zwischen den extrem niedrigen Preisen für Hähnchen und dem Antibiotikaeinsatz in der Geflügelhaltung. Ein gutes Hygienemanagement verringert den Einsatz von Antibiotika, aber es verursacht Kosten. Die Haltungsbedingungen für Masthähnchen müssen so ausgestaltet werden, dass die antibiotikafreie Mast die Regel, der Einsatz von Antibiotika die Ausnahme wird.

Die Zusammenhänge zwischen Antibiotikaresistenzen beim Menschen und dem Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung sind noch weitgehend ungeklärt. Die Ressortforschung zum Thema Antibiotikaresistenz muss deshalb verbessert werden. Wissenschaftlich fundierte Ergebnisse sind Grundlage für wirksame politische Entscheidungen. Der Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin muss dabei ebenfalls berücksichtigt werden.


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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2012