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WIRTSCHAFT/2232: Katja Kipping für Corona-Überbrückungsgeld


DIE LINKE - Pressemitteilung vom 17. März 2020

Katja Kipping für Corona-Überbrückungsgeld


Anlässlich der ökonomischen Auswirkungen der Coronapandemie erklärt Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE.

"Wir brauchen jetzt eine Investition in den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Gerade all jene, die nicht viel auf der hohen Kante haben oder in ihren Jobs auf tägliche Aufträge angewiesen sind, müssen jetzt unter einen solidarischen Rettungsschirm fallen.

Wir brauchen ein Corona-Überbrückungsgeld in Form einer direkten, temporären Geldzuwendung, das mit einer mehrsprachigen Aufklärung und Ansprache durch den Gesetzgeber und die städtischen Verwaltungen gekoppelt ist, um als vielfältige Gesellschaft diese Herausforderung gemeinsam meistern zu können.

Das betrifft Soloselbstständige, Kulturbetriebe und besonders auch den Einzelhandel. In kleinen Betrieben sind die Inhaber jetzt ebenso bedroht wie die Angestellten.

Unseren Städten leben von einem vielfältigen Einzelhandel, vom Friseur, über den Bäcker, Gemüsehändler, Schuster, Schneider, Buchhändler, Lokale, Imbisse und Geschäfte für den täglichen Bedarf. Die kleinen Läden um die Ecke werden jetzt buchstäblich um ihre Existenz ringen. In Deutschland hat rund jede vierte Person eine Migrationsgeschichte und nicht wenige von ihnen arbeiten im Einzelhandel oder betreiben kleine Familienunternehmen. Der deutsche Bäcker, der türkische Gemüsehändler und die afghanische Schneiderin, sie alle machen die Vielfalt unserer Gesellschaft aus und brauchen jetzt staatliche Hilfe und eine Existenzgarantie.

Viele nicht deutschsprachige Migranten informieren sich über die Gefahren von Corona noch immer über Medien aus ihren Herkunftsländern. Hier ist dringende Abhilfe geboten, um Vertrauen und Sicherheit in unsere staatlichen Institutionen zu stiften. Der Gesetzgeber und die Verwaltungen sollten regional angepasst alle notwendigen Informationen und Hilfen auch in den in Deutschland am häufigst gesprochenen Fremdsprachen Englisch, Spanisch, Russisch, Türkisch und Arabisch verfassen."

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 17. März 2020
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2020

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