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WIRTSCHAFT/2202: Neue Aktionsphase - Vonovia & Co enteignen


DIE LINKE - Pressemitteilung vom 7. November 2019

Neue Aktionsphase: Vonovia & Co enteignen!


Im Rahmen der bundesweiten Kampagne "Bezahlbare Miete statt fetter Rendite" der Partei DIE LINKE startet eine neue Aktionsphase. DIE LINKE nimmt den größten deutschen Wohnungskonzern Vonovia in den Fokus. Dazu erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Die großen privaten Immobilienkonzerne in Deutschland interessiert nur der Profit. Vonovia als größter privater Vermieter ist dafür ein besonders gutes Beispiel. Laut dem aktuellen Geschäftsbericht konnte der Immobilienkonzern seine Gewinne im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 933 Millionen Euro steigern. Das geht vor allem auf Kosten der Mieterinnen und Mieter.

Während es regelmäßig Berichte darüber gibt, dass Vonovia-Wohnungen wegen mangelnder Instandhaltung praktisch unbewohnbar sind, erhöht der Konzern laufend die Mieten. 4% sind für 2019 in den aktuellen Quartalszahlen angegeben, davon allein 2,5% für sogenannte 'Wohnwertsteigerungen', also Luxussanierungen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt der Mietenanstieg gar 9,6%.

Auch bei den Nebenkosten gibt es laufend Beschwerden über überhöhte Abrechnungen ohne sichtbare Leistung. Die Besonderheit: Vonovia setzt für die Dienste ums Haus gern auf eigene Tochterfirmen, deren Rechnungen dann die Mieterinnen und Mieter zu bezahlen haben. Kein Wunder, dass die Nebenkosten um 18% über dem Schnitt liegen. Um diesen Fakt zu verschleiern, scheut der Konzern auch nicht, mit falschen Zahlen zu arbeiten. Der deutsche Mieterbund hat dazu kürzlich klar gestellt: Die von Vonovia angeführten Vergleiche stimmen nicht, die Betriebskosten für Vonovia-Wohnungen liegen deutlich über dem Durchschnitt.

Die Profite aus diesen Geschäftspraktiken fließen weder in die Wohnungen, noch an die Mieterinnen und Mieter, sondern an die Aktionärinnen und Aktionäre. Wir sagen aber: Wohnen ist ein Menschenrecht. Damit sollen keine Profite gemacht werden. Wohnungen haben an der Börse nichts verloren.

DIE LINKE unterstützt im Rahmen ihrer Kampagne für bezahlbare Mieten deutschlandweit die Selbstorganisation von Mieterinnen und Mietern mit Informationen, Materialien und Beratung. Außerdem sammeln wir Informationen zu Missständen bei Vonovia-Wohnungen. Diese können per Mail an die Adresse mietenkampagne@die-linke.de geschickt werden.

DIE LINKE fordert einen bundesweiten Stopp für Mieterhöhungen, Obergrenzen für Mieten und eine Rücknahme der Mietsteigerungen der vergangenen Jahre. Die Modernisierungsumlage, mit der Luxussanierungen zur Mietsteigerung missbraucht werden können, muss abgeschafft werden. Außerdem müssen jährlich mindestens 250.000 zusätzliche Sozialwohnungen geschaffen werden. Konzerne wie Vonovia, die Mieten hochtreiben oder ihre Mieter*innen schikanieren, müssen in öffentliches oder genossenschaftliches Eigentum überführt werden.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 7. November 2019
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E-Mail: bundesgeschaeftsstelle@die-linke.de
Internet: www.die-linke.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. November 2019

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