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WIRTSCHAFT/1956: Übernahme von Opel - Braut ohne Mitgift?


DIE LINKE - Presseerklärung vom 24. Februar 2017

Braut ohne Mitgift?


"Die Ankündigung des Peugeot-Managements, durch die Übernahme von Opel zwei Milliarden Euro einzusparen, karikiert die Hoffnung auf einen reibungslosen Übergang für die Beschäftigten", kritisiert Bernd Riexinger, der Vorsitzende der Partei DIE LINKE. "Eine Jobgarantie bis Ende kommenden Jahres ist ein schlechter Witz für die rund 19.000 Opel-Beschäftigten. Im Fall einer Übernahme müssen alle Standorte und alle Arbeitsplätze erhalten werden."

Riexinger weiter: "Die Konzerne bleiben immer häufiger auf ihren Autos sitzen, weil sich Mobilität und das Kaufverhalten verändern und weil es aus Gründen der Nachhaltigkeit, des Klimaschutzes und der Lebensqualität sinnvoll ist, Alternativen zum Auto zu stärken. Opel muss verstaatlicht und in einen Mobilitätskonzern der Zukunft umgebaut werden. Das Mindeste wäre eine staatliche Beteiligung - der französische Staat hält 14 Prozent am PSA Konzern. Als öffentlicher Anteilseigner muss die Zukunft der beiden Konzerne jenseits von Profitdruck ausgerichtet werden. Alle Arbeitsplätze auf beiden Seiten des Rheins müssen erhalten bleiben - auch nach den Bundestagswahlen!

Bei der geplanten Hochzeit mit PSA ist Opel die Braut, deren Mitgift aus Schulden besteht. Daraus kann keine Partnerschaft auf Augenhöhe entstehen, wohlgleich Opel bei GM noch weniger zu melden hatte.

Dass der deutsche Automobilkonzern binnen zwei Wochen bei Peugeot angesiedelt sein soll, lässt Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Managements aufkommen. So viele Anwälte gibt es nicht, als dass die zahlreichen Verflechtungen zwischen Opel und GM in wenigen Tagen aufgelöst werden könnten."

Berlin, 24. Februar 2017

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 24. Februar 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2017

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