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WIRTSCHAFT/1941: Millionenrente für Ex-VW-Chef Winterkorn als Dank für Betrug, Rekordverluste und Stellenabbau


DIE LINKE - Presseerklärung vom 4. Januar 2017

Millionenrente für Ex-VW-Chef Winterkorn als Dank für systematischen Betrug, Rekordverluste und massiven Stellenabbau


Der ehemalige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn bekommt einem Medienbericht zufolge seit dem 1. Januar 2017 eine Betriebsrente von über 3000 Euro pro Tag bzw. 1,1 Millionen Euro pro Jahr sowie einen Dienstwagen.

Dazu erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Die Luxusrente für Volkswagen-Chef Martin Winterkorn zeigt die dreiste Selbstbedienungsmentalität in den Chefetagen, denen das Schicksal des Unternehmens, der Beschäftigten und der Kunden gleichgültig ist. Gerade angesichts der wachsenden Altersarmut ist das an Dreistigkeit kaum zu überbieten.

Systematischer Abgas-Betrug, Rekordverluste und massiver Stellenabbau zahlen sich aus, zumindest wenn man Topmanager bei VW ist oder war. Winterkorn hat bereits als Volkswagen-Chef mehr verdient als alle anderen Chefs von Dax-Unternehmen, bei den Bonuszahlungen kräftig abgesahnt und lässt sich seinen "Ruhestand" mit einer Betriebsrente von über 3000 Euro pro Tag versüßen, nachdem er VW in Schutt und Asche hinterlassen hat.

Die VW-Manager kassierten bereits 2015 insgesamt 35 Millionen Euro "erfolgsabhängige Vergütung" und kämpften auch im letzten Jahr unbeirrt für ihre Bonuszahlungen. Doch wofür genau möchten die Manager bei VW eigentlich belohnt werden?

Die niedersächsische Landesregierung hat mit ihrem Vetorecht weder die massive Arbeitsplatzvernichtung noch die Bonuszahlungen und Luxusrenten für die Topmanager gestoppt. Sie scheint damit überfordert zu sein, sich für die Interessen der Beschäftigten und die Zukunft des Unternehmens zu engagieren. Stattdessen schaut die rot-grüne Koalition weiterhin untätig zu, wie VW nicht aus der Dauerkrise herauskommt und belohnt die Verantwortlichen auch noch großzügig.

DIE LINKE fordert eine gesetzliche Beschränkung von Managergehältern auf das 20-fache der untersten Lohngruppe des jeweiligen Unternehmens.

Berlin, 4. Januar 2017

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 4. Januar 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Januar 2017

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