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WIRTSCHAFT/1505: Opel Bochum - Nein zum Schließungsplan 2014


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 22. Januar 2013

Opel Bochum: Nein zum Schließungsplan 2014



"Den Erpressungsversuchen des Opel-Managements muss Einhalt geboten werden. Wer wie Opel-Chef Girsky damit droht, schon 2014 die Autoproduktion in Bochum still zu legen, wenn der Betriebsrat nicht weiteren massiven Kürzungen für die Beschäftigten zustimmt, hat einzig brutale Renditesteigerung auf dem Rücken der Beschäftigten im Sinn. Dieses Vorgehen gefährdet nicht nur die über 5000 Beschäftigten in Bochumer Opelwerk, sondern die Zukunft des gesamten Ruhrgebiets. Gegen diese Pläne ist Widerstand gefordert", erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE, Sevim Dagdelen, zu den aktuellen Entwicklungen bei Opel. Dagdelen weiter:

"Bundes- und Landesregierung müssen im Verein mit den Gewerkschaften endlich Einfluss nehmen, um die Kahlschlagsanierer zu stoppen. Das Ruhrgebiet darf nicht zur Armutszone verkommen. SPD, Grüne, CDU und FDP verweisen auf einen gelungenen Strukturwandel und spielen auf Zeit. Die Zeit läuft uns aber im Ruhrgebiet davon. Denn die Hiobsbotschaften nehmen kein Ende: 2014 droht das Ende bei Opel, 2016 sollen auch alle Beschäftigten von Thyssen Krupp Nirosta in Bochum entlassen werden, 2015 und 2018 werden die Zechen in Marl und Bottrop geschlossen. Sollten die Pläne Wirklichkeit werden, wird aus dem 'armutspolitischen Erdrutsch', den der Paritätische Wohlfahrtsverband bereits jetzt diagnostiziert, ein freier Fall des gesamten Ruhrgebiets. Wem wirklich etwas an den Menschen in der Region liegt, muss jetzt alles tun, um dies zu stoppen.

Es ist in diesem Zusammenhang purer Zynismus, wenn Steven Girsky davon spricht, General Motors und die Adam Opel AG werden ihrer Verantwortung gerecht und dabei auf die Arbeitsgruppe 'Perspektive Bochum 2022' baut. Angesichts der Halbwertszeit der Erklärungen des Opel-Managements sind die 'Arbeitsgruppenergebnisse' nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben stehen.

DIE LINKE steht an der Seite der Opel-Beschäftigten und der Menschen im Ruhrgebiet. Solidarität ist für uns das Gebot der Stunde. Wir sind entschlossen an der Seite der Beschäftigten für den Erhalt von Opel Bochum zu kämpfen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 22. Januar 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2013