Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → DIE LINKE


UMWELT/535: Kohlekraftwerk Moorburg ist Humbug


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 2. März 2015

Kohlekraftwerk Moorburg ist Humbug


"Obwohl die Mehrheit der Deutschen den Ausstieg aus der Kohleverstromung wünscht und Deutschland akut Gefahr läuft, seine Klimaziele für 2020 zu verfehlen, ist in Hamburg ein neues Kohlekraftwerk ans Netz gegangen. Auf Kosten von Mensch und Klima werden pro Jahr acht bis neun Millionen Tonnen CO2 in die Luft gepustet, das Kraftwerk ist damit völliger Humbug", kommentiert Eva Bulling-Schröter, energie- und klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerkes Moorburg in Hamburg. Bulling-Schröter weiter:

"Dass mit ihrer Zustimmung ausgerechnet die Grünen in Hamburg den Kohlenmeiler mit zu verantworten haben, ist ein Treppenwitz der Energiewende-Geschichte. 2008 erteilte der grün geführte Umweltsenat Moorburg die erforderliche Genehmigung, statt dem Klima wurde die erste schwarz-grüne Koalition auf Länderebene gerettet. Im Juni dieses Jahres wird der zweite Block von Moorburg ans Netz gehen, auch diesmal wird die Ökopartei sehr wahrscheinlich in Hamburg in Regierungsverantwortung stehen, diesmal in Koalition mit der Kohlepartei SPD.

Vattenfalls Strategie, Moorburg zum effizientesten und umweltfreundlichsten Kohlekraftwerk in Europa zu erklären, ist freches Greenwashing. Kohle ist und bleibt die schmutzigste und klimaschädlichste Energieform, in Zeiten von Klimawandel und globaler Erwärmung ist jede Tonne CO2 eine Tonne zu viel. Ein Großteil der Kohle kommt aus dem Bürgerkriegsland Kolumbien. Die LINKE fordert ein Kohleausstiegsgesetz auf Bundesebene, in einem ersten Schritt sollten die schmutzigsten und ältesten Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Bis 2040 soll das letzte Kohlekraftwerk vom Netz gehen."

*

Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 1. März 2015
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. März 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang