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UMWELT/414: Endlagersuche ohne Gorleben


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 8. Februar 2012

Endlagersuche ohne Gorleben


"Das heute von Greenpeace vorgestellte Gutachten belegt, dass die Suche nach einem geeigneten Standort zur Endlagerung von Atommüll unter Ausschluss des Salzstocks Gorleben auch juristisch möglich ist", kommentiert die energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Dorothée Menzner, ein heute von der Umweltorganisation vorgestelltes Gutachten. "Jetzt muss sich auch die Bund-Länder-Runde zu dem Ergebnis durchringen, dass Gorleben als mögliches Endlager für alle Zeiten aufgegeben und die Suche ganz von vorn begonnen werden muss." Menzner weiter:

"Solange die Offenhaltung und Weitererkundung Gorlebens als Nachweis staatlicher Entsorgungsvorsorge dient und die Genehmigung aller noch im Betrieb befindlichen Atomkraftwerke davon abhängt, wird die ethische Frage der Atommüllverwahrung von wirtschaftlichen Interessen überlagert. Es gibt wissenschaftliche Gründe, Gorleben sofort aus dem Topf zu nehmen und das Bergwerk zu schließen. Das ist der Preis, den die Bundesregierung zahlen muss, wenn sie das Vertrauen der Bevölkerung auch nur ansatzweise wiedererlangen will. Die Regierungen der vergangenen Jahrzehnte haben Fehler gemacht: Wissenschaftliche Berichte wurden manipuliert, Behörden haben sich in arroganter Weise über die berechtigte Ängste und Sorgen der Menschen hinweggesetzt. Diese Fehler müssen aufgearbeitet werden. Das steht am Beginn einer neuen, ergebnisoffenen und transparenten Suche nach einer geeigneten Verwahrungsmöglichkeit für Atommüll."


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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 8. Februar 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2012