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INNEN/4407: Flüchtlingszahlen - Anpacken statt Panikmache


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 6. Oktober 2015

Ulla Jelpke: Anpacken statt Panikmache


"Wir dürfen uns die enorme Hilfsbereitschaft vieler Bürger für Flüchtlinge jetzt nicht durch erneute Panikmache mit unbewiesenen Flüchtlingszahlen zerreden lassen. Dass angesichts dieser Herausforderungen auch skeptische Stimmen aus der Bevölkerung laut werden, ist verständlich. Daraus eine generelle Ablehnung der Flüchtlingsaufnahme abzuleiten, ist aber unzulässig. Jetzt gilt es, die Aufnahme der Flüchtlinge in menschenwürdigen Unterkünften und ihre schnelle Integration anzupacken, anstatt sich durch fremdenfeindlichen Stuss von Unionspolitikern wirr machen zu lassen", erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, zu Meinungsumfragen, wonach die Skepsis an der Flüchtlingsaufnahme zunimmt. Jelpke weiter:

"Die generelle Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung in Deutschland für Menschen in Not wird dann bestehen bleiben, wenn die Bundesregierung sich gleichzeitig glaubwürdig der Bekämpfung von Fluchtursachen verschreibt. Ein völlig falsches Signal ist es in diesem Zusammenhang, wenn die EU-Staaten nun ausgerechnet den türkischen Despoten Erdogan zu ihrem Hilfssheriff für vorverlagerte Flüchtlingsabwehr ernennen wollen. Schließlich trägt Erdogan mit der Aufrüstung dschihadistischer Kampfverbände in Syrien und der Bombardierung der Kurden wesentlich zur Schaffung neuer Fluchtursachen bei."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 6. Oktober 2015
Deutscher Bundestag
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Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
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Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Oktober 2015

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