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FINANZEN/1221: Linke begrüßt Ausstieg der DZ Bank aus Nahrungsmittelspekulation


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 27. Mai 2013

Niema Movassat: LINKE begrüßt Ausstieg der DZ Bank aus Nahrungsmittelspekulation



"Es ist sehr erfreulich, dass die Volks- und Raiffeisenbanken endlich Einsehen zeigen und aus dem Geschäft mit dem Hunger aussteigen", erklärt Niema Movassat, Entwicklungspolitiker der Fraktion DIE LINKE, zur Erklärung der DZ Bank, aus der Nahrungsmittelspekulation auszusteigen. Weiter erklärt er:

"Die Allianz und die Deutsche Bank, die größten deutschen Player, sollten sich ein Beispiel nehmen und ebenfalls umgehend die Zockerei mit Nahrungsmitteln beenden. Die Deutsche Bank gehört zu den Top 10 im globalen Rohstoffinvestment-Business. Im Agrarbereich ist sie sogar die Nummer Eins. Und genau wie die Allianz, die mehr als 6 Milliarden Euro in Agrarrohstoffe investiert, hält die Deutsche Bank weiterhin an der Zockerei mit Agrarrohstoffen fest. Allein 2012 haben beide Institute rund 116 Millionen Profit auf Kosten der Ärmsten der Welt eingestrichen.

Die fatalen Auswirkungen dieser Spekulation sind bekannt. Selbst die Forschungsabteilung der Deutschen Bank hat bestätigt: Nahrungsmittelspekulation treibt die Preise nach oben und führt dazu, dass sich Menschen in armen Ländern ihr täglich Brot nicht mehr leisten können und hungern müssen. Doch statt daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen und die bestehenden Fonds zu schließen, kreiert die Deutsche Bank immer wieder neue Produkte, mit denen sie ihren Kunden noch höhere Renditen bieten will. Auf ihrer diesjährigen Aktionärsversammlung war zwar vom Kulturwandel die Rede, aber einen Ausstieg aus dem tödlichen Geschäft lehnt die Bank weiterhin ab.

Wir können nicht warten, bis Banken und Versicherungen zur Einsicht kommen, dass Nahrungsmittelspekulation zum Hungertod führt und sie freiwillig aussteigen. Wir brauchen ein gesetzliches Verbot der Zockerei mit Nahrungsmitteln Die Zocker müssen von den Agrarbörsen ausgeschlossen, strikte Positionslimits eingeführt und der außerbörsliche Handel dicht gemacht werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 27. Mai 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Mai 2013