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SOZIALES/2274: SPD muss sozialpolitische Geisterfahrt beenden


DIE LINKE - Presseerklärung vom 13. April 2016

SPD muss sozialpolitische Geisterfahrt beenden


Die schlechte Nachricht: Ab 2030 führt der Renteneintritt für fast jeden Zweiten in die Armutsfalle. Die gute Nachricht: Union und SPD sind sich einig, dass das nicht geht. Gut! Denn die Große Koalition muss unverzüglich handeln, um dem großen Rentenschwindel ein Ende zu setzen, fordert Bernd Riexinger, der Vorsitzende der Partei DIE LINKE.

Die Parteivorsitzenden von SPD, CDU und CSU müssen heute einen Gesetzesentwurf beschließen, der das Rentenniveau aus dem Keller holt und auf mindestens 53 Prozent zurückführt.

Die Privatisierung der Rentenversicherung muss rückgängig gemacht werden. Private Zusatzbelastungen wie Riester waren und bleiben ein Flop für die Beschäftigten und gehören abgeschafft. Die eingezahlten Beiträge gehören in die gesetzliche Rentenversicherung überführt. Die Rente der Post-Agenda-Ära ist eine soziale Zeitbombe, es wäre unverantwortlich, wenn sich die Regierungsparteien jetzt aus wahltaktischen Gründen weiter vertagen, statt die entscheidenden Stellschrauben zu betätigen.

Die SPD steht in der Pflicht, die sozialpolitische Geisterfahrt, die unter Bundeskanzler Schröder und den Grünen als Agenda-Politik begann, zu beenden und zurück zu einer Politik der sozialen Verantwortung kommen. Der unter Rot-Grün beschlossene Sozialabbau mit der Absenkung des Rentenniveaus ist de facto eine Enteignung der Normalverdiener, die Jahr für Jahr ihre Beiträge zahlen und am Ende eines Erwerbslebens um einen Teil ihrer wohlverdiente Rente gebracht werden.

Die Formel für eine Rente, von der alle im Alter gut leben können lautet: Rentenniveau rauf, zurück zur paritätischen Finanzierung, gesetzliche Rentenversicherung stärken statt Riester-Flop fortsetzen. Gleichzeitig muss der Mindestlohn jetzt umgehend zunächst auf 10 Euro und perspektivisch auf 12 Euro pro Stunde erhöht werden, um auch Geringverdienern einen Lebensabend in Würde zu ermöglichen.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 13. April 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. April 2016

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