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SOZIALES/1750: Kinderbetreuung fällt nicht vom Himmel


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 28. März 2012

Kinderbetreuung fällt nicht vom Himmel



"Wenn Kristina Schröder hofft, dass der Storch die noch fehlenden 200.000 Kitaplätze inklusive der 20.000 fehlenden qualifizierten Betreuerinnen und Betreuer gleich mitliefert, wenn er die Kinder einfliegt, ist sie auf dem Holzweg. Kinderbetreuung fällt nicht vom Himmel. Die Bundesfamilienministerin muss in den nächsten 15 Monaten die Ärmel hochkrempeln, wenn der versprochene Kitaausbau gelingen soll", erklärt Diana Golze, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den massiven Problemen beim Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren. Golze weiter:

"Es geht nicht nur um Quantität. Die Qualität der Betreuung muss oberste Priorität behalten. Fehlendes Personal darf nicht durch Hilfskräfte und Stellen im Bundesfreiwilligendienst ersetzt werden. Stattdessen muss mehr in die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher investiert, müssen deren deren Arbeitsbedingungen verbessert und die Arbeit anständig entlohnt werden. Das Herabsetzen von Sicherheitsstandards, beispielsweise beim Brandschutz, um Kosten zu sparen, darf nicht zugelassen werden.

Die Bundesregierung setzt seit Jahren darauf, dass die Probleme von den Kommunen allein gelöst werden: Das fehlende Personal, die fehlenden Räumlichkeiten, die fehlenden finanziellen Mittel. Damit muss Schluss sein. Es ist höchste Zeit, dass ein funktionierendes Gesamtkonzept unter Mitwirkung aller Beteiligten inklusive der Familien erstellt wird, das den Ausbau quantitativ und qualitativ absichert. Hierfür stehen jährlich 1,2 Milliarden Euro bereit, wenn Kristina Schröder auf das geplante Betreuungsgeld verzichtet."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 28. März 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. März 2012