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GESUNDHEIT/834: Alle Kräfte im Kampf gegen Ebola mobilisieren


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 6. Oktober 2014

Alle Kräfte im Kampf gegen Ebola mobilisieren



"Die Bundesregierung zögert bis heute, entschlossen den Kampf gegen die Ebola-Epidemie aufzunehmen. Die Folgen sind katastrophal für die Menschen in Westafrika. Es müssen jetzt alle Kräfte mobilisiert werden, um die Seuche zu stoppen", erklärt Niema Movassat, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zu aktuellen Meldungen, wonach es an einem einzigen Tag in Sierra Leone 121 Tote gegeben hat und Befürchtungen zunehmen, dass sich Ebola auch außerhalb Afrikas ausbreiten könnte. Movassat weiter:

"Seit Monaten rufen Hilfsorganisationen zu mehr Unterstützung im Kampf gegen Ebola auf. Es fehlt vor allem an Isolierstationen und medizinischem Personal. Die Bundesregierung hat sich aber jetzt erst bequemt, mit Walter Lindner einen Koordinator zu berufen. Das zeigt die Planlosigkeit in den Ministerien, die bislang zu keiner schnellen gemeinsamen Reaktion in der Lage waren. Bis heute hat die Regierung gerade mal 17 Millionen Euro zugesagt, obwohl ein Gesamtbedarf von fast einer Milliarde Dollar besteht. Die Krisenreaktion der Bundesregierung war und ist peinlich.

Es gibt nun Warnungen, dass sich der Ebola-Virus auch in Europa verbreiten könnte. Deutschland muss sich darauf vorbereiten, insbesondere medizinisches Personal kurzfristig schulen und mehr Isolierstationen vorhalten. Bisher gibt es nur etwa 50 Quarantäne-Stationen.

Entscheidend ist, dass die Weltgemeinschaft, insbesondere die westliche Welt, jetzt endlich entschlossen reagiert. Wenn ein Land wie Kuba 170 Ärzte und Krankenschwestern entsenden kann, muss das für reiche Länder erst recht möglich sein. Der Aufbau einer Luftbrücke, die Entsendung von medizinischem Personal, der Aufbau und das Betreiben von Isolierstationen, all das muss die Bundesregierung unverzüglich auf den Weg bringen. Auch die finanziellen Zusagen müssen schnellstmöglich auf 100 Millionen Euro erhöht werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 6. Oktober 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2014