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GESUNDHEIT/803: Pflege darf keine Fließbandarbeit sein


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 12. Mai 2014

Pflege darf keine Fließbandarbeit sein



"Besonders, aber nicht nur heute, am internationalen Tag der Pflege, gilt mein Dank und meine Anerkennung all denen, die tagtäglich in Pflegeheimen, Krankenhäusern und zu Hause Menschen pflegen und betreuen", so Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai. Zimmermann weiter:

"Vor dem Hintergrund der miserablen Löhne in der Pflege, der von Zeitdruck und Arbeitsverdichtung geprägten Arbeitsbedingungen und des Personalnotstands darf Anerkennung keine bloße Worthülse sein, sondern muss als Aufgabe verstanden werden, an diesen Zuständen etwas zu ändern. Pflege ist keine Fließbandarbeit. Die Arbeit an und mit Menschen bedarf Zeit, Gründlichkeit und Einfühlungsvermögen. Um das zu gewährleisten, braucht es dringend mehr Personal und eine Abkehr von der 'Pflege im Minutentakt'. Die körperlich schwere und meist auch psychisch belastende Pflegearbeit muss außerdem endlich angemessen entlohnt werden. Ein Pflege-Mindestlohn von 12,50 Euro für Pflegehilfskräfte wäre ein erster Schritt, Dumpinglöhnen einen Riegel vorzuschieben.

Die professionelle Pflege insgesamt zu stärken, wäre eine echte Entlastung auch von pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen und ihrer persönlichen Beziehungen zueinander. Doch die Bundesregierung zieht die kostenintensive Entlastung der familiären Pflege auf diese Weise nicht in Betracht, wie die Pläne des Bundesministeriums zur Reform der Pflegeversicherung zeigen. Mehr als Stückwerk ist nicht zu erwarten, für eine wirkliche Reform fehlt anscheinend der Mut."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 12. Mai 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2014