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BILDUNG/687: Nicht nur vergleichen, sondern verbessern


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 5. Oktober 2012

Nicht nur vergleichen, sondern verbessern



"Es ist wichtig, von Zeit zu Zeit zu kontrollieren, ob die Anstrengungen zur Verbesserung der Bildungsleistungen von Schülerinnen und Schülern greifen, es kommt aber auch darauf an, nach den Ursachen von guten oder schlechteren Bildungsergebnissen zu suchen", sagt Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Studie der Kultusministerkonferenz zu den Leistungen von Grundschülerinnen und Grundschülern, der zufolge der Süden wieder deutlich besser abschneidet als der Norden. Hein weiter:

"So wird bei den einfachen Rankings ausgeblendet, dass das Musterland Bayern zwar die besseren Leseleistungen verzeichnen kann, die Abhängigkeit des Bildungserfolges vom sozialen Status der Eltern aber dort fast ebenso hoch ist wie in Bremen. Es darf auch nicht ausgeblendet werden, dass die soziale Lage in den Bundesländern einen direkten Einfluss auf die Lernerfolge der jungen Generation hat. Auch die vergleichsweise problematischen Befunde für Großstädte müssen näher hinterfragt werden.

Eine alte Bauernweisheit sagt: Vom vielen Wiegen wird das Schwein nicht fett. Es kommt vielmehr darauf an, es gut zu füttern. Für die Bildung heißt das, die Politik muss dringend mehr Sorgfalt darauf legen, dass alle Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft nicht nur die gleichen Bildungschancen, sondern auch zielgerichtete individuelle Förderung und Nachteilsausgleich erhalten. DIE LINKE fordert daher flächendeckend Ganztagsschulen mit einem inklusiven Ansatz und mehr Zeit für individuelle Betreuung beim Lernen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 5. Oktober 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Oktober 2012