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AGRAR/117: Konzernfreundliche Agrarpolitik endlich beenden


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 17. Januar 2020

Konzernfreundliche Agrarpolitik endlich beenden


"Im Jahr 2020 muss sich entscheiden, ob die heimische Landwirtschaft weiter vor allem die Profite der Verarbeitungs- und Handelskonzerne erarbeitet, ob weiterhin ihre Interessen auf dem Altar eines sozial und ökologisch blinden Weltmarkts und der Freihandelsabkommen wie Mercosur geopfert werden und ihre Produktionsgrundlage Boden an Investorennetzwerke ausverkauft wird oder ob endlich die agrarpolitischen Weichen für ein kooperatives Wirtschaftssystem gestellt werden, das weder auf Kosten von Menschen noch der Natur lebt", erklärt Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den angekündigten Bauernprotesten dieses Wochenende in Berlin. Tackmann weiter:

"In der Agrarpolitik läuft etwas fundamental schief. Das wird auch in den kommenden Tagen wieder deutlich, wenn Tausende ihre Agrarbetriebe verlassen, egal ob öko oder konventionell, groß oder klein, um Freitag und Samstag auf die Straße zu gehen. Sie machen auf jahre- oder jahrzehntelang verschleppte Probleme in der Landwirtschaft aufmerksam, für die sie zu Recht nicht die Zeche zahlen, sondern Lösungen wollen. Ein einfaches 'Weiter so' ist deshalb keine Option.

Als LINKE wollen wir mit den Landwirtinnen und Landwirten für eine klima- und sozialgerechte Landwirtschaft kämpfen. Eine Landwirtschaft, von der man leben kann und deren Produkte nachhaltig erzeugt und bezahlbar sind.

Mit dem Klimaaktionsplan hat die Linksfraktion einen Maßnahmenkatalog vorgelegt, mit dem die Klimaschutzziele in der Landwirtschaft noch zu erreichen sind und zugleich soziale Verwerfungen abgefedert werden. Das ist die soziale Alternative zur aktuellen Enteignung durch den Markt. Dazu wird ein neues Agrarleitbild gebraucht, das wieder eine regionale Versorgungsfunktion der Erzeugerbetriebe in den Mittelpunkt stellt - im Interesse der Landwirtschaft selbst und von uns allen."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 17. Januar 2020
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Januar 2020

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