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KULTUR/495: "Kultur für alle" würdigen, bewahren und bekräftigen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 13. März 2012

"Kultur für alle" würdigen, bewahren und bekräftigen

Kultur ist mehr als eine Last für die öffentlichen Haushalte


In einem Beitrag im Magazin Der Spiegel vom 12. März 2012 fordern vier Vertreter aus der Kulturszene in Deutschland ein Ende der bisherigen Subventionspolitik im Kulturbereich. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup):

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellt sich der aktuellen Debatte nach einer Reform der bisherigen Kulturförderung und ist überzeugt, dass die Argumente für eine Beibehaltung der bisherigen, erfolgreichen Förderpraxis weit überwiegen. Mit dem Vorschlaghammer ist eine Reform der Kulturförderung nicht zu erreichen. Gleichzeitig ist die jetzt begonnene Debatte auch eine Chance zu bekennen, dass Kultur mehr ist als eine Last für die öffentlichen Haushalte. Kulturelle Vielfalt ist ein hohes gesellschaftliches Gut - nicht trotz, sondern auch wegen der öffentlichen Förderung.

Ebenso wie Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel vertreten wir daher weiterhin unsere Überzeugung: Kulturförderung ist keine Subvention, sondern eine Investition in die Zukunft. Öffentliche Mittel für die Kultur sind weder Verschwendung noch Profitanlage - für uns sind sie eine Bereicherung, für jeden Einzelnen. Kultur schafft Identität, Werte, Bindungen - Kultur ist das, was den Menschen ausmacht.

Wir bekräftigen daher unseren Appell, nicht an der Kultur zu sparen, die ohnehin nur 1,9 Prozent der öffentlichen Haushalte ausmacht. Es lohnt sich nicht. Wer Mittel für die Kultur massiv kürzen oder gar streichen will, gibt fahrlässig unseren einzigartigen Kulturbestand Preis.

Wir bekräftigen daher unseren Grundsatz, dass "Kultur für alle" keine Haltung, sondern eine Notwendigkeit ist. Sie ermöglicht jedem Einzelnen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Kultur, sie belebt die Menschen, sie stärkt unsere Demokratie. Gerade die vielfältigen, unzähligen Kulturangebote können in Zeiten zunehmender Orientierungslosigkeit ein Kompass sein.

Wir vertrauen zugleich auf den bisher erfolgreichen Dreiklang aus öffentlich geförderter Kultur, Laienkultur und der Kultur- und Kreativwirtschaft, wobei gerade die Laienkultur in Deutschland besonders ausgeprägt ist und immer mehr Zulauf erfährt. Die aktuellen Zahlen belegen das: Über eine Million Kinder in Deutschland besuchen Musikschulen, sieben Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger musizieren oder sind in Chören engagiert, über 50 000 Rock-, Pop-, und Jazzbands sind von Flensburg bis Freiburg aktiv.

Deutschland verfügt über eine einzigartige Kulturlandschaft. Diese gilt es - mit Unterstützung aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte - anzuerkennen und zu sichern."


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2012