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KULTUR/489: Die Berlinale ist auch Standortbestimmung für den deutschen Film


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 8. Februar 2012

Die Berlinale ist auch Standortbestimmung für den deutschen Film

Weltweit größtes Publikumsfestival


Am Donnerstag werden die 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) und der zuständige Berichterstatter Marco Wanderwitz:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht die Internationalen Filmfestspiele Berlin auf einem guten Weg. Mit rund 300.000 verkauften Eintrittskarten ist die Berlinale das weltweit größte Publikumsfestival und einer der wichtigsten Filmmärkte. Garant für diesen Erfolg ist die professionell agierende Festspielleitung unter Direktor Dieter Kosslick. Mit ermöglicht hat diesen Erfolg der Bund mit 6,5 Millionen Euro Unterstützung zum 19,5-Millionen-Etat.

Das Filmland Deutschland steht auf der Berlinale auf den ersten Blick gut da: Von den 395 Festivalfilmen sind 87 mit deutscher Beteiligung entstanden. Drei deutsche Regisseure greifen in den Wettbewerb um den Goldenen Bären ein.

Ein Blick hinter die Kulissen der deutschen Filmwirtschaft fällt nüchterner aus. Der Marktanteil des deutschen Films betrug im Jahr 2011 bescheidene 21,8 Prozent. Andere Länder stehen besser da. Sachkenner verweisen auf das gut funktionierende französische Beispiel: Der französische Film erreichte in seiner Heimat mit 41,6 Prozent den doppelten Marktanteil. Die Fördermaßnahmen in unserem Nachbarland, darunter Ausstrahlungs- und Produktionsquoten für den französischen Film, scheinen offensichtlich besser zu greifen.

Alle Filmschaffenden in Deutschland müssen sich selbstkritisch befragen, was sie zu einer Stärkung des Filmstandortes Deutschland beitragen können. Hiervon hängt auch die Existenz tausender Arbeitsplätze ab. Der deutsche Film wird mit rund 85 Millionen Euro Steuergeldern, unabhängig von den Eigenmitteln, gefördert. Deren Wirkung ist zu hinterfragen, wenn der deutsche Film von den angestrebten 30 Prozent Marktanteil weiterhin meilenweit entfernt bleibt. Gleichzeitig müssen wir prüfen, welche Erfolgsmodelle aus den Nachbarländern wir übernehmen können."


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2012