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BILDUNG/976: Spitzenforschung und Innovation braucht Weltoffenheit


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 24. März 2017

Spitzenforschung und Innovation braucht Weltoffenheit

Internationalisierungsstrategie stärkt Deutschlands Rolle in der globalen Wissensgesellschaft


Am heutigen Freitag berät der Bundestag über die neue Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung. Hierzu erklären der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und die zuständige Berichterstatterin, Claudia Lücking-Michel:

Albert Rupprecht: "Mehr als 90 Prozent des weltweiten Wissens entsteht außerhalb Deutschlands. Und wissenschaftliche Exzellenz lebt vom Austausch und Wettbewerb der weltweit Besten. Internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung ist deshalb von essentieller Bedeutung, um die globalen Wissensressourcen für Deutschland zu erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort zu sichern. Die neue Internationalisierungsstrategie schafft hierfür einen wichtigen Handlungsrahmen. Sie ist zugleich ein starkes Plädoyer für Offenheit, Gemeinsamkeit und Freiheit des Denkens.

Wir als Unionsfraktion setzen uns dafür ein, dass nunmehr auf der Grundlage der neuen Strategie mit allen betroffenen Ressorts und allen relevanten, vom Bund finanzierten Organisationen eine 'Roadmap Internationalisierung' mit konkreten und präzisen Zielen, Maßnahmen und Meilensteinen erarbeitet wird. Denn nur über eine verstärkte Abstimmung und Vernetzung des deutschen Engagements in Bildung, Wissenschaft und Forschung im Ausland kann eine intensivere und nachhaltigere Kooperation und bessere Kohärenz in der internationalen Zusammenarbeit erreicht werden."

Claudia Lücking-Michel: "Die neu aufgelegte Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung kommt zur rechten Zeit. Der Brexit und der verhängte Einreise-Stopp für eine Reihe von Ländern durch die USA stehen für einen Isolationismus, der auch gravierende Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung hat.

Wir dagegen zeigen: Offenheit, nicht Abschottung, ist Garant für Spitzenforschung und Innovation und damit für unseren Wohlstand. Wir als Unionsfraktion setzen uns dafür ein, die internationale Zusammenarbeit mit Partnern in Europa und in aller Welt auszubauen. Dazu gehört neben der wissenschaftlichen Zusammenarbeit auch der Bereich der beruflichen Bildung, der erstmals in der Strategie berücksichtigt wird. Von interkultureller Erfahrung profitieren deutsche Fachkräfte, zugleich ist das deutsche Modell der beruflichen Bildung weltweit ein Vorbild und kann helfen, Zukunftsperspektiven vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern zu schaffen."

Hintergrund:
Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, die im Jahr 2008 beschlossene Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung weiterzuentwickeln. Mit der am 01.02.2017 vom Kabinett verabschiedeten (neuen) Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung wird diese Vereinbarung umgesetzt. Die weiterentwickelte Strategie reagiert auf neue Trends und Herausforderungen, die sich in den letzten Jahren ergeben haben und die sich maßgeblich auf die internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung auswirken. Dazu gehören die zunehmende Globalisierung, die Digitalisierung, die Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums und die Herausbildung neuer globaler Innovationszentren außerhalb der etablierten Wissenschaftsstandorte. Unter dem Leitmotiv "Internationale Kooperation: vernetzt und innovativ" definiert die Strategie folgende fünf handlungsleitende Ziele: (1) Exzellenz des deutschen Wissenschafts- und Forschungssystems auf anhaltend hohem Niveau halten und steigern; (2) Deutschlands Innovationskraft international stärker entfalten; (3) Berufsbildung und Qualifizierung internationaler ausbauen; (4) Schwellen- und Entwicklungsländer verstärkt als Partner in die Ausgestaltung der globalen Wissensgesellschaft einbinden; sowie (5) europäische und internationale Zusammenarbeit zur Lösung globaler Herausforderungen intensivieren.

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. März 2017

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