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BILDUNG/823: Mit Hilfe früher Berufsorientierung Ausbildungsabbruch vermeiden


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 25. Januar 2013

Mit Hilfe früher Berufsorientierung Ausbildungsabbruch vermeiden

Ausbildungsbegleitung und Hilfen zur Unterstützung von jungen Menschen



Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat neue Zahlen zum Thema Ausbildungsabbruch vorgelegt. Danach ist die Abbrecherquote auf 24,4 Prozent gestiegen - der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Hierzu erklären der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter Uwe Schummer:

Albert Rupprecht: "Mehr als 15.000 Euro investieren die Betriebe im Schnitt pro Jahr in einen Ausbildungsplatz. Mit jedem Abbruch ist diese Investition in den Sand gesetzt. Je höher die Abbrecherquote, um so geringer die Bereitschaft der Betriebe, überhaupt weiter auszubilden. Deswegen ist jeder Abbruch nicht nur für den Betroffenen und den Betrieb relevant, sondern für alle. Darum muss die Berufsorientierung schon früh in der Schule beginnen. Dazu dient unser Bildungskettenprogramm, von dem bereits über 380.000 Schülerinnen und Schüler profitiert haben. Aber auch die Schulen selbst müssen besser auf die Berufswahl vorbereiten und stärker den Kontakt zu örtlichen Betrieben suchen. Besonders die SPD-Kultusminister müssen ihre Aversion gegen die Wirtschaft ablegen. Es kann nicht sein, dass in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern jeder Dritte die Lehre abbricht, in Bayern dagegen nur jeder Fünfte."

Uwe Schummer: "Jeder Ausbildungsabbruch ist ein Scheitern. Etwa die Hälfte der Abbrecher bleibt letztlich ohne Berufsabschluss. Deswegen unterstützen wir die jungen Menschen und die Betriebe in vielerlei Hinsicht: frühes Profiling, rechtzeitige Berufsorientierung, individuelle Ausbildungsbegleitung und vielfältige Ausbildungsbegleitende Hilfen. Das alles hilft aber nichts, wenn in einzelnen Branchen traditionell die Ausbeutung eine wichtigere Rolle spielt als die Ausbildung.Insbesondere die Gastronomie muss sich die Frage gefallen lassen, wie sie eine insgesamt hinreichende Ausbildungsqualität gewährleisten will. Wer eine Abbruchquote von fast 50 Prozent hervorruft, hat kein Recht nach Fachkräften aus dem Ausland zu rufen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Januar 2013