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BILDUNG/801: Zu Änderungsvorschlägen der EU-Kommission zur Berufsanerkennungsrichtlinie


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 27. September 2012

Deutsches Erfolgsmodell "duale Ausbildung" darf durch Europäische Berufsanerkennungsrichtlinie nicht verwässert werden

Hohes Qualifikationsniveau muss erhalten bleiben



Am gestrigen Mittwoch besprach die Arbeitsgruppe Wirtschaft und Technologie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gemeinsam mit den Verbänden die Änderungsvorschläge der Europäischen Kommission zur Berufsanerkennungsrichtlinie. Hierzu erklären der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, und die zuständige Berichterstatterin Nadine Schön:

"Die Überarbeitung der Europäischen Richtlinie zur Anerkennung von Berufsqualifikationen ist ein richtiger Schritt. Sie stärkt das Fachkräftepotenzial und trägt zur Freizügigkeit in Europa bei. Eben jene Freiheit zum unbürokratischen beruflichen Wechsel von einem Mitgliedsstaat in den anderen ist ein Alleinstellungsmerkmal Europas. Unternehmen, insbesondere die deutschen, profitieren von einfacheren Anerkennungsverfahren bei der Anstellung von Fachkräften oder beim Export von Dienstleistungen.

Bei allen Vorzügen dieser geänderten Richtlinie muss eines sichergestellt sein: Das in Deutschland seit Jahrzehnten bewährte, qualitativ hochwertige und hervorragend funktionierende duale Ausbildungssystem darf nicht verwässert werden. Vielmehr muss die Zustimmung Deutschlands von der Sicherung des bestehenden hohen Qualifikationsniveau hierzulande abhängen. Diese Meinung vertraten auch die betroffenen Verbände bei dem Fachgespräch am gestrigen Mittwoch. Insbesondere im Hinblick auf das Handwerk sowie auf Gesundheits- und Pflegeberufe herrschte unter den Beteiligten überwiegend Einvernehmen. Vor allem die geplante Anhebung der Schulzeit als Zugangsvoraussetzung zur Krankenpflegeausbildung von derzeit zehn auf zwölf Jahre darf unter keinen Umständen ratifiziert werden.

Ein entsprechender Entschließungsantrag trägt diesen Bedenken Rechnung und wird am heutigen Donnerstag im Plenum beraten und beschlossen. CDU und CSU verteidigen hiermit effektiv die deutschen Interessen auf europäischer Ebene."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. September 2012